
Zweimal jährlich fährt die "Geestemünde" zur Gedenkfahrt in den Wurster Arm heraus. Viele Menschen wie Andreas und Marianne Hartig nutzen den Moment um innezuhalten.
Foto: Schierwater
Die letzte Ruhe in der Weser: Zahl der Seebestattungen steigt
Zweimal im Jahr werden auf der "Geestemünde" Gedenkfahrten zu einem Urnenfeld in der Weser angeboten. Viele Menschen nutzen die Fahrt für einen Moment des Innehaltens. Die Anzahl der Seebestattungen steigt leicht.
Ruhestätte ist 13 Kilometer von Bremerhaven entfernt
Rund sieben Seemeilen, also knapp 13 Kilometer, ist die Beisetzungsstelle im Wurster Arm von Bremerhaven entfernt. „Seebestattungen sind zwar minimal mehr geworden, aber von einem Boom kann man nicht sprechen“, sagt Torsten Koop, Sprecher der Bestatter im Land Bremen. Zwei Plätze gibt es im Wurster Arm, einen noch beim Leuchtturm Alte Weser. „Manche möchten ganz weit raus“, so Koop.
1500 Seebestattungen seit 2004
In seinem Bestattungsinstitut seien 80 Prozent immer noch Erdbestattungen, etwa zehn Prozent finden im Friedwald ihre letzte Ruhe und die restlichen zehn Prozent seien Seebestattungen. Die Urnen sind aus leicht gebranntem Ton. Innerhalb weniger Stunden lösen sie sich auf. 2004 verzeichnete das Gesundheitsamt 109 Seebestattungen. 2015 wurden 168 Menschen auf See bestattet. Rund 1500 Seebestattungen fanden seit 2004 statt. (ssw)