
Philipp Grassel vom Schifffahrtsmuseum Bremerhaven hält eine Geschosshülse in seinen Händen. Das Museum widmet sich seit längerem der Erforschung von Kriegshinterlassenschaften wie Wracks und Munition in der Nordsee.
Foto: Carmen Jaspersen/dpa
DSM-Forscher untersuchen Weltkriegs-Wrack
Auf der Suche nach gefährlicher Alt-Munition brechen Forscher heute zu einem Schiffswrack aus dem Ersten Weltkrieg in der Nordsee auf.
Mit der „Heincke“ zur „SMS Mainz“
Mit dem Forschungsschiff „Heincke“ geht es ab Bremerhaven zum Kriegsschiff „SMS Mainz“, das 1914 westlich von Helgoland versenkt wurde, wie das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) mitteilte.
Forscher wollen Proben analysieren
Dort sollen Proben genommen werden, um mögliche Gefahren zu analysieren, die von im Wrack liegenden Kampfmitteln ausgehen. „Wir leisten für die Nordsee Pionierarbeit“, sagte der Unterwasser-Archäologe am DSM, Philipp Grassel.
Gefahren für die Umwelt
Versuche in der Ostsee zeigten bereits, dass von sich zersetzenden Waffen, Minen, Granaten und Bomben Gefahren für die Umwelt ausgehen. In der Nordsee sei durch Tide und Strömung die Situation noch einmal eine andere.
Abstecher zu weiteren Wracks möglich
Reicht die Zeit, könnten die Forscher mit der „SMS Ariadne“ und der „V187“ noch zwei weitere Wracks westlich von Helgoland unter die Lupe nehmen, so Grassel.
So viel Munition liegt in der Nordsee
Nach offiziellen Schätzungen liegen allein in der deutschen Nordsee rund 1,3 Millionen Tonnen Munition aus Weltkriegszeiten. Über die Auswirkungen, die die Altlasten auf Fische, Pflanzen und Menschen haben, ist bisher wenig bekannt.
Auf der Suche nach gefährlicher Alt-Munition brechen Forscher heute zu einem Schiffswrack aus dem Ersten Weltkrieg in der Nordsee auf. Mit dem Forschungsschiff „Heincke“ geht es ab Bremerhaven zum Kriegsschiff „SMS Mainz“, das 1914 versenkt wurde, wie das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) mitteilte