Ehepaar Hoffmann aus Bremerhaven: Seit 60 Jahren Seite an Seite

Von nord24

19. April 2018 // 12:03

Seit sechs Jahrzehnten leben und arbeiten Ilse und Heinz Hoffmann Seite an Seite. Die beiden sind Urgesteine aus Bremerhaven und hatten das ehemalige Blumengeschäft „Hoffmann“ in der Schillerstraße in Geestemünde: „Mit uns beiden hat das gut funktioniert“, erzählt Ilse. „Und wir haben immer offen über alles geredet“, ergänzt Ehemann Heinz. Das Paar hat gerade seine diamantene Hochzeit gefeiert.

1958, das Schicksalsjahr

Obwohl ihre Geschichte schon 1957 angefangen hat, war das Jahr 1958 für Ilse und Heinz wohl das, was man ein Schicksalsjahr nennt: Sie heirateten, bekamen das erste von zwei Kindern und eröffneten ihr Blumengeschäft. Ihr Laden am Berliner Platz lief gut, wurde aber 1973 geschlossen. „Weil wir in diesem Jahr das Blumengeschäft meiner Eltern in der Schillerstraße übernommen haben“, erzählt Heinz. Hier blieben sie bis 2010.

Aus einer waschechten Gärtnerfamilie

Heinz kommt aus einer waschechten Gärtnerfamilie, sagt er. Bevor seine Eltern wegen des Krieges aus ihrer Heimat Danzig nach Norddeutschland fliehen mussten, hatten sie auch dort einen Blumenladen, den Heinz in den 80er Jahren sogar noch einmal besichtigte. Im Laden von Heinz und Ilse werden auch heute Blumen verkauft.

Erst mit 83 in Rente

Die Liebe zu Blumen ist von Heinz’ Familie auf seine Ehefrau übergesprungen: Bis zum 83. Lebensjahr hat sie in der Schillerstraße verkauft: „Ich mochte es so sehr, mit den Kunden zu reden. Wenn wir uns nicht zur Ruhe gesetzt hätten, würde ich wohl immer noch da stehen“, sagt sie und lacht. Der Umgang mit Menschen habe sie fit gehalten, genauso wie ihre Ehe. Heinz ist 84, also sieben Jahre jünger.

Kennenlernen beim Rosenmontagsball

Wo die beiden sich kennen gelernt haben? „1957, beim Rosenmontagsball im Deutschen Garten“, erzählt Heinz. „Das war ein beliebtes Tanzlokal in der Hafenstraße, wo wir auch später oft hingegangen sind.“ Nach ersten Rendezvous folgte ein Jahr später die Hochzeit in der Christuskirche. Danach ging es ins Lokal. „Das machen wir 2018 genauso", sagt Ilse.

Foto: Janina Kück