
Die „Untere Bürger“ droht zu verwahrlosen. So die Meinung von „City-Skipper“ Joachim Haack. Das fängt aus seiner Sicht an mit den Kleidungsständern von Discountern vor ihren Geschäften.
Foto: Scheschonka
„Ein trauriges Bild“: „City-Skipper“ kritisiert das Verwahrlosen der Fußgängerzone
Joachim Haack möchte, dass sich die Stadt mehr um die Fußgängerzone kümmert. „Ein trauriges Bild“, sagt er. Zum Saisonstart müsse was getan werden.
Wenn Joachim Haack durch den nördlichen Teil der Fußgängerzone geht, ist er immer wieder aufs Neue perplex. Das Aushängeschild Bremerhavens, die „Untere Bürger“, droht in seinen Augen zu verwahrlosen. Das fängt aus seiner Sicht an mit den Kleidungsständern von Discountern wie Woolworth und Kik vor ihren Geschäften.
Kleiderständer versperren den Weg
Auch anderswo ragen Angebotsschilder und „Kundenstopper“ in den Fußweg. Das sei so aber gar nicht erlaubt, sagt Haack. Seit 2020 regelt eine Gestaltungssatzung für die Fußgängerzone und die Nebenstraßen sehr genau, was Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister vor ihren Geschäften dürfen. Kleiderständer und Drahtkörbe, die den Passanten den Weg versperren, Außengastronomie mit Billigmöbeln und Pflanzen in Plastiktöpfen sollten damit eigentlich der Vergangenheit angehören. Doch diese Rechnung ist bislang nicht aufgegangen. Im Gegenteil.
Stadt und Politik müssen dringend handeln
An vielen Stellen in der „Flaniermeile“ schüttelt Haack verärgert den Kopf. Der Boden versifft, die Möbel abgängig, der Eindruck verheerend. Ganz besonders ärgerlich seien auch die „Urbanen Inseln“ (roten Häuschen), die sich zu Schmuddelecken entwickelt hätten. „Stadt und Politik müssen dringend handeln“, fordert Haack. Man dürfe den Fokus nicht ausschließlich auf das Karstadt-Grundstück legen. Man müsse sich konstant um die Fußgängerzone kümmern.