
In der Silvesternacht sind Einsatzkräfte der Polizei von zahlreichen Randalierern unter anderem mit Böllern und Raketen angegriffen worden.
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Experte: Silvestergewalt hätte auch in Lehe passieren können
Die Randale der Silvesternacht in Berlin sorgt weiter für Diskussionen. Die Herkunft der Täter steht dabei im Fokus.
Problem: soziale Brennpunkte
Prof. Dr. Menno Baumann aus Oldenburg, der seit 15 Jahren zum Thema Gewalt forscht, hat eine überraschende Sicht auf diesen Aspekt. Er sagt, dass in sozialen Brennpunkten die Hemmschwelle für Gewalt an Einsatzkräften niedriger sei.
„Nirgendwo ist man so anonym“
„Großstädte bieten durch ihre sozialen Brennpunkte ein solches Szenario geradezu an. Nirgendwo ist man so anonym wie in einer Hochhaussiedlung. Dass es ausgerechnet in Neukölln passiert ist, ist auch zum Teil Zufall. Das hätte genauso in Bremerhaven-Lehe passieren können“, so Baumann.
Erfahrungen mit Einsatzkräften
Das ganze Migrationsthema ist seiner Meinung nach leidig, denn damit hätten die Ausschreitungen nur ganz wenig zu tun. Genauer gesagt spiele der Migrationshintergrund in zwei kleinen Punkten eine Rolle. „Der eine ist die Tatsache, dass in den eher randständigen Quartieren in Deutschland überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund wohnen. Der zweite Punkt besteht darin, dass diese Menschen natürlich Erfahrungen mit Einsatzkräften aus ihren Heimatländern mitbringen. Und die sind häufig völlig andere.“
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