
"Das wär ein so schöner Spazierweg von der Stadt bis zum Campingplatz", seufzen Dieter und Gisela Rink aus Bad Pyrmont. "Aber da mag man sich auch nicht hinsetzen und die Aussicht genießen."
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Fähranleger in Bremerhaven: Schöne Aussicht ist ungenießbar
Es könnte einer der schönsten Ausblicke in der Stadt sein: Gleich hinter dem Fähranleger lädt ein grünes Fleckchen mit etlichen Sitzbänken zum Verweilen und auf die Geeste Gucken ein. Aber kein Mensch, auch keiner der vielen Touristen, mag dort sitzen.
Metalldraht versperrt den Ausblick
Seit vier Jahren steht der Metalldraht genau vor den Sitzen an der Bussestraße. Die sind vor ebenfalls vier Jahren aufgestellt worden, um Einheimische und Gäste zum wundervollen Blick auf die Geestemündung einzuladen. "Einladend sieht das hier aber nicht aus", betont Gisela Tautorat, Leiterin der Abteilung Technik und Umweltschutz am Alfred-Wegener-Institut.
AWI kümmert sich nur um die Grünanlage dahinter
Das AWI hat seine Gebäude und eine kleine Grünanlage hinter den Bänken gepachtet . Dort halten die AWI-Trupps auch das Grün in Ordnung - aber nur das. "Der Gehweg und die Kaje darunter sind nicht in unserer Zuständigkeit", betont Tautorat. "Das ist schon Deichgebiet. Und für den Hochwasserschutz ist Bremenports verantwortlich." Vor vier Jahren hieß es von der Hafengesellschaft, die Kaje vor den Sitzbänken sei dringend sanierungsbedürftig. Binnen vier Jahren solle dort etwas geschehen.
Kaje voller tiefer Krater
Doch die kalkulierten Kosten über rund 10 Millionen Euro waren nicht zur Verfügung, um das 100 Jahre alte Gemäuer trittsicher zu reparieren. Darum hat Bremenports den ganzen Bereich seitdem abgesperrt. Durch den Maschendraht schauen Spaziergänger auf hüfthohes Unkraut und tief abgesackte Krater. Lebensgefährlich.
Bremenports beseitigt hüfthohes Unkraut
Doch nach der Anfrage von nord24, wie es denn dort weitergeht, hat Bremenports tatkräftig reagiert: "Wir beseitigen das Unkraut auf der Kaje", erklärt Sprecher Rüdiger Staats. "Und wir säubern den Gehweg." Den Bauzaun stellt die Hafengesellschaft etwa einen halben Meter weiter weg von den Sitzbänken. "Mehr geht nicht, die Kaje ist zu gefährlich", sagt Staats.

"Das wär ein so schöner Spazierweg von der Stadt bis zum Campingplatz", seufzen Dieter und Gisela Rink aus Bad Pyrmont. "Aber da mag man sich auch nicht hinsetzen und die Aussicht genießen."
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