In Bremerhaven fehlt es an Küchen-Profis. Die Gewerkschaft NGG schlägt Alarm.

In Bremerhaven fehlt es an Küchen-Profis. Die Gewerkschaft NGG schlägt Alarm.

Foto: NGG/Tobias Seifert

Bremerhaven

Gastronomie auf Sparflamme: 40 Köche fehlen in Bremerhaven

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Von nord24
22. August 2023 // 11:08

Der Mittagstisch gestrichen oder die Öffnungszeiten verkürzt - In Bremerhaven wird händeringend nach Personal in der Gastronomie gesucht.

Personal fehle in allen Bereichen

Die Küche bleibt kalt - und das immer öfter: Ob Restaurant, Gaststätte oder Biergarten - in der Gastronomie in Bremerhaven gehören „neue Öffnungszeiten“ zum Alltag. Der Grund liege auf der Hand: „Zu wenig Personal. Hotels, Restaurants, Gaststätten, Biergärten - fast alle suchen händeringend Unterstützung“, so Iris Münkel, Geschäftsführerin der NGG Bremen-Weser-Elbe.

44 offene Stellen in Bremerhaven

Allein für Bremerhaven hat die Bundesagentur für Arbeit in der Hotellerie und Gastronomie aktuell 44 offene Stellen registriert. Aber auch um den Nachwuchs macht sich das Gastgewerbe Sorgen: 48 Ausbildungsplätze sind immer noch frei. „Eigentlich müssten die Verträge für das neue Ausbildungsjahr schon längst abgeschlossen sein“, so Münkel.

Zusätzlicher Ruhetag oder fehlender Mittagstisch

Viele Gaststätten und Restaurants hätten bereits einen zusätzlichen Ruhetag eingelegt. „Einige Häuser streichen den Mittagstisch komplett. Und oft schließt die Küche abends deutlich früher. Die Gastronomie kocht und bedient nur noch auf Sparflamme“, so Münkel.

Gastro-Start-Lohn von 3.000 Euro gefordert

In der Gastro-Branche müsse sich laut der Gewerkschaft einiges ändern: „Höhere Löhne und bessere Arbeitszeiten sind der Schlüssel für mehr Personal“, fordert Iris Münkel. Konkret soll es einen „Gastro-Start-Lohn“ von 3.000 Euro brutto pro Monat für alle geben, die in der Hotellerie und Gastronomie nach ihrer Ausbildung in einem Vollzeit-Job weiterarbeiten.