
John Laliberte (links) kann wieder für Ingolstadt zum Schläger greifen.
Foto: Gebert/dpa
Gegner-Check: Ingolstadt setzt gegen Angstgegner Bremerhaven wieder auf John Laliberte
von Julian Schultz Gelingt dem ERC Ingolstadt am Freitagabend (19.30 Uhr, Eisarena) im vierten Duell der erste Saisonsieg gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven? Mit ihrer kompakten Spielweise hat sich der Neuling in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zum „Angstgegner“ der Panther entwickelt, wie Top-Torjäger Danny Irmen die Hanseaten bezeichnet.
Die Fischtown Pinguins sind Ingolstadts "bogey opponent"
Das deutsche Wort kennt Irmen zwar nicht, doch was im englischen als „bogey opponent“ oder „nemesis“ bezeichnet wird, weiß der US-Amerikaner sehr wohl. Angesichts der Bilanz von drei Saisonniederlagen gegen die Hanseaten (2:4, 1:2 n.P. und 2:3 n.P.) gibt der Angreifer auch unumwunden zu, dass Bremerhaven nicht gerade zu den Lieblingsgegnern der Ingolstädter zählen.
Großes Lob von Torjäger Danny Irmen an Bremerhaven
„Man muss ihnen ein Kompliment machen: Sie haben gegen uns immer gut gespielt“, lobt der 32-Jährige die Überraschungsmannschaft der Saison. Doch damit soll heute Schluss sein. „Wir müssen hart arbeiten, das Spiel einfach halten und sie zu Fehlern zwingen“, gibt Irmen vor und ergänzt: „Denn wenn man gegen Bremerhaven nicht mit der gleichen kämpferischen Einstellung spielt wie sie, verliert man.“
ERC Ingolstadt zuletzt sehr kompakt
Den Torjäger stimmen die vergangenen Auftritte der Panther durchaus optimistisch, dass es im vierten Anlauf mit dem ersten Sieg gegen den Tabellenachten klappt. In den Partien gegen Straubing (5:1), Iserlohn (2:3 n.P.) und Köln (1:0) kassierte der ERC nur ein Gegentor bei Fünf-gegen-Fünf. Die Kompaktheit in allen Mannschaftsteilen führte dazu, dass die Ingolstädter im Kampf um einen direkten Play-off-Platz etwas Boden gut machten und „nur“ noch sieben Punkte hinter den sechstplatzierten Augsburger Panthern liegen.
Die Zuschauer könnten ein Spiel mit wenigen Chancen erleben
Der Fokus liegt demnach weiter auf der Defensive. „Es kann ein Spiel mit wenigen Chancen werden“, meint Irmen. „Wir dürfen uns nicht fünf oder zehn Minuten schlechtes Eishockey erlauben. Das wird sofort bestraft“, erinnert er an Partien zurück, in denen sich die Panther immer mal wieder unerklärliche Auszeiten genommen und dadurch Punkte verschenkt hatten – wie auch gegen Bremerhaven. „Aber wir brauchen jeden Punkt, um noch unser Ziel, die direkte Playoff-Qualifikation, zu erreichen“, hält Irmen fest.
John Laliberte sitzt mit im Flieger nach Bremerhaven
Comeback: Nach vierwöchiger Verletzungspause kehrt John Laliberte (Hand) heute Abend gegen Bremerhaven zurück. Der Angreifer stürmt an der Seite von Petr Taticek und Brandon Buck. Ersatztorhüter Marco Eisenhut steigt heute Vormittag nach seiner Hornhautentzündung ebenfalls ins Flugzeug nach Bremen, soll aber erst in der kommenden Woche wieder zum Einsatz kommen. Thomas Greilinger (grippaler Infekt), Petr Pohl (Knieverletzung) und Marc Schmidpeter (Sehnenreizung) fehlen weiter. Blick in die ERC-Statistik: Topscorer: Brandon Buck - 37 Punkte Bester Torjäger: Danny Irmen - 18 Tore Bester Vorlagengeber: Brandon Buck - 29 Assists Beste Plus-Minus-Bilanz: Brian Salcido - +29 Böser Bube: Darryl Boyce - 76 Strafminuten

John Laliberte (links) kann wieder für Ingolstadt zum Schläger greifen.
Foto: Gebert/dpa