
Die Restaurantkette "Nordsee" wirft nach Meinung der neuen Eigentümer nicht genug Gewinn ab.
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Gewerkschaft will Verlegung der "Nordsee"-Zentrale verhindern
Die Gewerkschaft Nahrung–Genuss–Gaststätten (NGG) will sich gegen den drohenden Abzug der „Nordsee“–Zentrale aus Bremerhaven wehren. Gewerkschaftssekretär Moritz Steinberger verlangt von der Geschäftsführung der Gastronomiekette Verhandlungen über einen Tarifvertrag zur Absicherung des Standorts.
Massiver Druck
Die Unternehmenspläne seien eine „Brandbombe“, kritisiert NGG-Sekretär Steinberger. „Man sieht hier wieder einmal, wie international operierende Finanzinvestoren eine Belegschaft vor vollendete Tatsachen stellen.“ Eine Verlegung der Firmenzentrale würde die Beschäftigten massiv unter Druck setzen.
"Nordsee" ist ein Imagefaktor
Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) will noch in dieser Woche mit der „Nordsee“–Führung über deren Absichten reden. Das Unternehmen sei ohne Zweifel ein „Imagefaktor“ für die Stadt, ein Abzug wäre also „extrem schlecht für die Stadt“, räumt Magistratssprecher Volker Heigenmoser ein. „Umgekehrt ist Bremerhaven aber auch eine Qualitätsmarke in Sachen Fisch – das Unternehmen wäre nicht gut beraten, das aufzugeben.“
120 Mitarbeiter betroffen
Die Geschäftsführung hatte in der vergangenen Woche auf einer Mitarbeiterversammlung Überlegungen vorgestellt, die Bremerhavener Unternehmenszentrale mit 120 Mitarbeitern zu verlegen. Begründet wurde dies unter anderem mit den Kosten des 2016 bezogenen Neubaus im Fischereihafen.

Die Restaurantkette "Nordsee" wirft nach Meinung der neuen Eigentümer nicht genug Gewinn ab.
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