
Die "Gorch Fock" wird am Freitag in Bremerhaven ausgedockt.
Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
"Gorch Fock" kommt wieder ins Wasser
Das Marineschulschiff "Gorch Fock" wird am Freitag in Bremerhaven nach mehr als drei Jahren im Dock wieder zu Wasser gelassen. Es ist ein wichtiger Zwischenschritt bei der umstrittenen Sanierung des Traditionsseglers. Deshalb wurde nicht ausgeschlossen, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) nach Bremerhaven kommt.
Einigung in letzter Minute
Vorausgegangen war eine Einigung in letzter Minute: Das Verteidigungsministerium und die Bredo-Werft hatten sich um offene Rechnungen in Millionenhöhe gestritten. Die Werft wollte die "Gorch Fock" als Pfand behalten. Nun dockt sie das Schiff aus und übergibt es der Marine. Sie macht aber weiter ihr Pfandrecht geltend. "Wir werden den Gerichtsweg beschreiten müssen", sagte Bredo-Geschäftsführer Dirk Harms.
Hoffnung bei den Gläubigern
Das Ausdocken gilt deshalb als wichtiges Signal. Wenn die Marine das Schiff nicht freibekommen hätte, hätte die Ministerin vermutlich das Scheitern des Projekts erklären müssen. Wenn die Sanierung fortgesetzt wird, bekommen die etwa 100 Gläubiger der Elsflether Werft eine Chance, wenigstens einen Teil ihrer Außenstände zu erhalten. Die Werft hofft darauf, das Schiff auftragsgemäß fertigbauen zu können. (dpa) Weitere Artikel zum Thema "Gorch Fock":
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Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa