
Die Rettungswagen in Bremerhaven sind dieser Tage im Dauereinsatz.
Foto: Symbolfoto: Archiv
Grippewelle, Norovirus: In Bremerhavens Krankenhäusern herrscht Notstand
Die Notaufnahmen der Kliniken kommen angesichts von Grippewelle und Magen-Darm-Erkrankungen an ihre Belastungsgrenze: Dass sich mindestens fünf Rettungswagen vor der Notaufnahme im Klinikum Reinkenheide stauen, ist in diesen Tagen keine Seltenheit.
"Richtige Probleme"
„Mindestens an ein bis zwei Tagen pro Woche haben wir richtige Probleme“, sagt Feuerwehr-Dezernent Jörn Hoffmann (SPD). Das betreffe allerdings nicht nur die Notaufnahme in Reinkenheide, sondern auch in den Ameos-Kliniken St. Joseph und am Bürgerpark.
Lage hat sich verschlechtert
„Im Vergleich zum vergangenen Jahr hat sich die Lage verschlechtert“, sagt Hoffmann. „Wir müssen mehr Leute aus der Wachabteilung auf die Rettungswagen schicken, um den Ansturm der Rettungstransporte bewältigen zu können.“
Feuerwehr muss aushelfen
Denn wenn zu viele Rettungswagen vor den Kliniken blockiert sind, weil Patienten nicht schnell genug an Klinikärzte übergeben werden können, muss die Feuerwehr auf Rettungskräfte aus den Löschzügen zurückgreifen. Die könnten dann im Ernstfall wieder bei der Brandbekämpfung fehlen.
Grippewelle macht Kliniken zu schaffen
Das Gesundheitsamt bestätigt einen Trend zu mehr Grippe- und Norovirus-Fällen im Vergleich zum Vorjahr. In den ersten acht Wochen dieses Jahres seien dem Gesundheitsamt 34 Fälle der echten Grippe (Influenza) gemeldet worden, sagt Henner Naumann vom Gesundheitsamt (2016: 6 Fälle).
Neuerkrankungen gehen langsam zurück
Naumann geht davon aus, dass die Zahl der Erkrankungen erheblich höher ist, weil viele Arztpraxen keine Abstriche machen. Langsam gingen die Neuerkrankungen aber wieder etwas zurück, sagt der Mediziner. Unterdessen soll die wegen des Norovirus (Magen-Darm-Virus) geschlossene Kita Ellhornstraße am Montag wieder geöffnet werden.

Die Rettungswagen in Bremerhaven sind dieser Tage im Dauereinsatz.
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