
Barbara von Lachner hat sich für einen guten Zweck von ihrer Haarpracht getrennt: Aus dem Zopf, den ihr Friseurmeisterin Sabine Schwarz abgeschnitten hat, wird eine Echthaar-Perücke für einen an Krebs erkrankten Menschen.
Foto: Schimanke
Haarspende: Schnipp, schnapp für einen guten Zweck
Bremerhaven. Sieben Jahre lang hat Barbara von Lachner ihr Haare wachsen lassen, aber nun ist die Pracht ab - eine Haarspende für einen guten Zweck. Die Friseurinnung Bremerhaven-Wesermünde sorgt dafür, dass aus den Haaren eine Echthaarperücke für an Krebs erkrankte Menschen gemacht wird. Darüber freut sich Barbara von Lachner. Und auch darüber, dass sie nun eine neue Frisur hat.
Modischer Kurzhaarschnitt als Gegeneistung
Gesorgt hat dafür Friseurmeisterin Sabine Schwarz, die stellvertretende Innungsmeisterin. Sie hat Barbara von Lachner erst den "alten Zopf" abgeschnitten und ihr dann einen modischen Kurzhaarschnitt verpasst. Aber die ursprünglich Idee kam von Barbara von Lachner. Bei der Friseur-Innung stieß sie damit auf offene Ohren: Viele Mitgliedsbetriebe sind ebenfalls bereit, Kundinnen zu frisieren, die ihre langen Haare spenden.
Verein Leben mit Krebs soll der Nutznießer sein
Der Erlös aus dem Verkauf der Haare an einen professionellen Perücken-Hersteller soll dem Bremerhavener Verein „Leben mit Krebs“ zugutekommen. Außerdem stellen die 21 teilnehmenden Innungsfriseure in Bremerhaven und im Altkreis Wesermünde Spendenbüchsen auf. Der Gesamterlös aus den Haarspenden – je nach Länge und Qualität gibt es zwischen 20 und 150 Euro – und dem Inhalt der Büchsen wird die Innung am 31. Oktober dem Verein zur Verfügung stellen.
Haarspende ist an Voraussetzungen geknüpft
Wer seine langen Haare spenden möchte, muss zwei Voraussetzungen erfüllen. „Die Haare sollten mindestens 25 Zentimeter lang sein. Außerdem sollte die Haarqualität möglichst natürlich sein“, sagt Sabine Schwarz, stellvertretende Obermeisterin der Innung. Stark beanspruchtes Haar, das häufig gefärbt wurde, eigne sich eher nicht.
Barbara von Lachner bereut den Schritt nicht
Barbara von Lachner weint nach dem Friseurbesuch ihren langen Haaren keine Tränen hinterher. „Ich habe sie ja schließlich für diesen Zweck wachsen lassen und fühle mich nun mit der neuen Frisur ziemlich wohl“, sagt sie und hofft, dass ihre Aktion ein Ansporn für andere Bremerhavener ist. (nz)

Barbara von Lachner hat sich für einen guten Zweck von ihrer Haarpracht getrennt: Aus dem Zopf, den ihr Friseurmeisterin Sabine Schwarz abgeschnitten hat, wird eine Echthaar-Perücke für einen an Krebs erkrankten Menschen.
Foto: Schimanke