Er muss noch ein Mäntelchen zum Schutz tragen, aber „Egon“ erholt sich prächtig - und wühlt schon in Mäuselöchern.

Er muss noch ein Mäntelchen zum Schutz tragen, aber „Egon“ erholt sich prächtig - und wühlt schon in Mäuselöchern.

Foto: privat

Bremerhaven

Happy End für den kleinen Egon - Mischling findet ein neues Zuhause

Von Thorsten Brockmann
15. März 2024 // 15:25

Das Schicksal des kleinen Yorkshire-Terrier-Mischlings bewegt: Ausgetrocknet, fast verhungert und auf grausame Weise gequält wurde er Ende Februar auf einem Spielplatz mitten in Lehe gefunden. Nichteinmal die Tierärzte glaubten, dass er durchkommen wird.

Ärztin päppelt „Egon“ wieder auf

Der Mischling hatte starke Kreislaufprobleme, musste auf der intensivmedizinischen Station betreut werden, hing tagelang am Tropf.

Als die kritische Phase überstanden war, nahm seine Tierärztin ihn bei sich auf. „Die ersten Tage konnte er kaum gehen, so schwach war er“, sagt sie.

Zu Hause wartete bereits ein Dackel auf seinen neuen Kumpel. Und in seinem neuen Zuhause blühte er richtig auf. Alle Familienmitglieder schlossen ihn in ihre Herzen. Für alle steht fest: Egon soll bleiben.

Ein Dackel als Kumpel

Egon und sein neuer Hunde-Kumpel buddeln inzwischen gern in Mauselöchern und tollen durchs Haus. „Er lernt gerade, dass man nicht auf einen Tisch springt, keine Tulpen frisst“, sagt die Tiermedizinerin. Auch stubenrein ist er mit seinen geschätzten acht Monaten noch nicht.

Das ist aber Nebensache, denn wichtig ist nur: Es geht ihm richtig gut. Das Fell wächst wieder nach, er geht gerne spazieren und er hat schon zugenommen.

Kein Einzelfall

Egon ist aber leider kein Einzelfall. Nach 15 Berufsjahren erlebten sie und ihre Kollegen derzeit eine „massive Häufung“ von schwer vernachlässigten Tieren.

Petition an die Landesregierung

Für den Tierschutzverein in Bremerhaven ist der Fall Anlass, an den Bremer Senat eine Petition zu richten, mehr für den Tierschutz im Land Bremen zu tun. „Wir sind zutiefst schockiert über diesen jüngsten Fall von Tierquälerei und Vernachlässigung“, sagt Stefanie Rogall, die Vorsitzende des Vereins. Auch die Polizei soll bereits gegen den Tierquäler ermitteln.