Sie laden ehemalige Horten-Beschäftigte ein (von links): Stadtarchivleiterin Dr. Julia Kahleyß, die ehemalige Betriebsrätin Christa Utech und die ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden Achim Steyer und Karlheinz Michen mit Kaufhaus-Relikten vor ihrer früheren Wirkungsstätte, dem heutigen Hanse-Carré.

Sie laden ehemalige Horten-Beschäftigte ein (von links): Stadtarchivleiterin Dr. Julia Kahleyß, die ehemalige Betriebsrätin Christa Utech und die ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden Achim Steyer und Karlheinz Michen mit Kaufhaus-Relikten vor ihrer früheren Wirkungsstätte, dem heutigen Hanse-Carré.

Foto: Heske

Bremerhaven
Wirtschaft

Hinter der Wabenfassade: Zeitzeugen berichten über Erlebnisse im Kaufhaus Horten

Von Christian Heske
21. April 2018 // 14:30

Heute spiegelt sich die Umgebung in der Fassade des Hanse-Carrés. Doch jahrzehntelang prägte die typische Horten-Wabenfassade den südlichen Teil der Bremerhavener Innenstadt. „Horten, das war ein eigener Kosmos“, sagt Karlheinz Michen, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender des Ende 1999 geschlossenen Kaufhauses. Viele Mitarbeiter seien 30 Jahre und länger in dem Warenhaus beschäftigt gewesen. Und die enge Verbundenheit hält immer noch an. Ehemalige Horten-Betriebsräte laden nun gemeinsam mit dem Stadtarchiv für Montag, 28. Mai, 18 bis 20 Uhr, zu einer Zeitzeugenveranstaltung ein. „Es ist wichtig, dass man auch mal die Wirtschaft dokumentiert und nicht nur die Verwaltung“, findet Dr. Julia Kahleyß, Leiterin des Stadtarchivs. Allerdings gehe nach Betriebsschließungen sehr schnell alles Material verloren, mit dem man die Erinnerung an ein Unternehmen wach halten könnte. Was sich jedoch noch lange erhält, sind die Erinnerungen ehemaliger Mitarbeiter. Die sollen nun einen Abend lang im Mittelpunkt stehen. „Bei einem Ehemaligentreffen 2010 hatten wir mehr als 300 Teilnehmer und mussten sogar Leuten absagen“, berichtet Michen. Diesmal findet das Treffen daher in der Volkshochschule Bremerhaven statt.

Für viele war es mehr als nur ein Job

Etliche Beschäftigte verloren mit der Schließung weit mehr als nur einen Job. „Horten war für mich ein Stück weit Familie“, erzählt die frühere Betriebsrätin Christa Utech. „Wir haben zusammen gelebt, gefeiert, sind zusammen in den Urlaub gefahren“, erinnert sich die 59-Jährige. Sogar ein Horten-Chor existierte. „Daraus ist später das Chorprojekt November geworden“, berichtet Achim Steyer, ebenfalls ehemaliger Betriebsratsvorsitzender.  

Sie laden ehemalige Horten-Beschäftigte ein (von links): Stadtarchivleiterin Dr. Julia Kahleyß, die ehemalige Betriebsrätin Christa Utech und die ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden Achim Steyer und Karlheinz Michen mit Kaufhaus-Relikten vor ihrer früheren Wirkungsstätte, dem heutigen Hanse-Carré.

Sie laden ehemalige Horten-Beschäftigte ein (von links): Stadtarchivleiterin Dr. Julia Kahleyß, die ehemalige Betriebsrätin Christa Utech und die ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden Achim Steyer und Karlheinz Michen mit Kaufhaus-Relikten vor ihrer früheren Wirkungsstätte, dem heutigen Hanse-Carré.

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