Ein Friseur schneidet einem Kunden im „Barbershop“ die Haare.

Nach dem Besuch von Barbershops kommt es gehäuft zu Hautpilzerkrankungen.

Foto: Andreas Arnold

Bremerhaven

Immer mehr Hautpilz-Infektionen nach Barbershop-Besuch: So ist die Lage in Bremerhaven

25. Juli 2024 // 18:00

Wie eklig: Immer mehr Männer klagen nach dem Besuch von Barbershops über eine Hautpilzinfektion im Kopf- oder Bartbereich. Der vermutete Grund: mangelnde Hygiene.

Schuppende und teils auch eitrige Pilzinfektionen auf dem Kopf und im Bartbereich nehmen vorrangig bei männlichen Jugendlichen und jungen Männern rasant zu. Fachleute gehen davon aus, dass sich die Personen überwiegend in Barbershops infizieren - also in Friseurgeschäften, die sich vorwiegend an diese Kundengruppe wenden und mit günstigen Preisen werben.

Experten gehen deutschlandweit von mittlerweile tausenden Infektionen mit dem Pilz „Trichophyton tonsurans“ aus. Der Grund: mangelnde Hygiene und unzureichende Desinfektion etwa von Rasiergeräten. Wie ist die Situation derzeit in Bremerhaven?

„Bislang wurden noch keine Fälle in Bremerhaven gemeldet“, sagt der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Björn Ackermann. „Aufgrund der aktuellen Problematik sind aber Begehungen geplant.“

Macht der Hautpilz sich in Bremerhaven breit?

Der Hautpilz „Trichophyton tonsurans“ ist den Hautärzten im Klinikum Reinkenheide bekannt. „Es gibt hier aber derzeit kein gehäuftes Aufkommen“, sagt Hautklinik-Chefarzt Dr. Michael Sachse. „In der Regel werden damit zuerst die niedergelassenen Dermatologen angesteuert.“ Aber auch in den Hautarztpraxen scheint die Lage in Bremerhaven noch ruhig zu sein.

Was das Gesundheitsamt in Bremerhaven nun plant und was ein Experte Betroffenen rät, lest ihr hier.