
Zur Jugendhilfeeinrichtung "Strohhalm" gehörten drei Kinderkrippen. Die sollen laut Gutachten über Jahre rechtswidrig von der Stadt Bremerhaven gefördert worden sein.
Foto: Scheschonka
Jugendamt Bremerhaven soll Krippen rechtswidrig gefördert haben
Ein Sondergutachten sorgt zurzeit für politischen Sprengstoff: Das Jugendamt Bremerhaven soll die drei Krippen der Einrichtung „Strohhalm“ über Jahre wissentlich rechtswidrig finanziell unterstützt haben.
Streit führt zu Schließung
Die Stadtverordnetenversammlung hatte auf Initiative von Grünen und FDP externe Fachleute mit der Prüfung beauftragt. Seit Jahren gab es einen Streit zwischen der „Strohhalm“-Betreiberin und ehemaligen SPD-Politikerin Marika Büsing sowie dem Jugendamt, der zur Schließung der Einrichtung führte.
Nicht als freier Träger anerkannt
Die drei Krippen der Jugendhilfeeinrichtung „Strohhalm“ waren über Jahre von der Stadt gefördert worden. Dazu hätte die Einrichtung aber als freier Träger der Jugendhilfe anerkannt sein müssen. Das war sie nicht, und die Gutachter weisen nach, dass das die Behörden bereits seit 2008 wussten.
FDP fordert öffentliche Diskussion
Die Stadt äußert sich nicht, weil das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei. Die Diskussion über das Gutachten soll am 19. März in einem Ausschuss der Stadtverordnetenversammlung stattfinden. Die FDP fordert, dass der Ausschuss öffentlich tagen müsse.

Zur Jugendhilfeeinrichtung "Strohhalm" gehörten drei Kinderkrippen. Die sollen laut Gutachten über Jahre rechtswidrig von der Stadt Bremerhaven gefördert worden sein.
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