Der Platz um den „Penny“ in der Hafenstraße ist ein Problemfall, dem sich Anwohner stellen möchten. Beispielhaft sollen dabei Veranstaltungen und Aktionen sein. 

Der Platz um den „Penny“ in der Hafenstraße ist ein Problemfall, dem sich Anwohner stellen möchten.

Foto: Arnd Hartmann

Bremerhaven

Kampf gegen Drogen und Dreck: So soll der „Penny-Platz“ in Lehe gerettet werden

4. Oktober 2023 // 11:00

Der Platz vorm Penny-Markt an der Hafenstraße ist als Treffpunkt der Suchtszene in Verruf geraten. Doch jetzt will eine Arbeitsgruppe die Wende schaffen.

Polizeieinsätze beim „Penny-Platz“

Der Platz vorm Penny-Markt an der Hafenstraße geriet immer wieder in die Schlagzeilen. Streitigkeiten, Dreck und Drogen lösten Polizeieinsätze aus, unter anderem biss Ende 2022 ein Hund einen anderen Hund tot. Nun möchte eine Arbeitsgruppe den Platz zurück in die Mitte der Gesellschaft holen.

Ein Platz, der zwei Gesichter hat

Ein Besuch an einem Nachmittag. Die erste Beobachtung: Auf der Bank sitzt ein vor sich hin dösender Betrunkener. Ein anderer Mann, ebenfalls offensichtlich benommen, kommt und entleert unvermittelt seine Bierdose über dem Kopf des Schlafenden. Der wacht auf und flucht. Zweite Beobachtung: Eine offenbar wohnungslose Frau stürmt mit leerem, unbeteiligtem Blick aus einem niedrigpreisigen Bekleidungsgeschäft, um sich gleich darauf im benachbarten Geschäft zu verstecken. Eine Verkäuferin verfolgt sie über den Bürgersteig.

Der Platz vorm Penny-Markt zeigt an diesem Nachmittag aber auch ein anderes Gesicht. Menschen aller Altersgruppen und Nationen stehen oder sitzen dort mit ihren Einkäufen, unterhalten sich, warten in der Herbstsonne auf ihre Verabredungen.

Arbeitsgruppe erzielt schon erste Erfolge

Anwohnerin Katrin Eberhardt ist Teil der Arbeitsgruppe, die das Niveau des Platzes im Viertel heben möchte. „Hier ist noch viel Luft nach oben“, findet sie.

Durch die Arbeitsgruppe gebe es „kurze Dienstwege und kleine Erfolge bei Sauberkeit und Sicherheit“. Zusammen denke man über einen kleinen Nikolaus-Markt nach und über ein Kirschblüten-Fest im Sommer. „Nur Alkohol werden wir hier bei Festen ganz sicher nicht ausschenken“, hält Eberhardt fest.