Bremerhaven wird bei Kreuzfahrtreedereien immer beliebter.

Bremerhaven wird bei Kreuzfahrtreedereien immer beliebter.

Foto: Schimanke

Bremerhaven
Wirtschaft

Kreuzfahrttouristen als Chance für Bremerhaven

Von Christoph Bohn
18. März 2017 // 13:45

Die Zahlen der Kreuzfahrttouristen am Bremerhavener Terminal steigen. Veit Hürdler, Geschäftsführer der Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH (CCCB), der Betreibergesellschaft des Terminals, rechnet dieses Jahr mit 150 000, nächstes Jahr mit 200 000 Passagieren. Davon will auch der Tourismus in der Seestadt profitieren. Es gibt zwei Arten von Kreuzfahrern: Die einen gehen in Bremerhaven an Bord und kommen nach der Kreuzfahrt auch wieder hier an. Die anderen stammen von Schiffen, die nur einen Zwischenstopp in der Seestadt machen und den Aufenthalt zu einem Ausflug nutzen, so genannte Transitpassagiere. Letztere mache nur etwa fünf Prozent aus. Die Tourismusgesellschaft will auf beide Arten reagieren - mit unterschiedlichen Konzepten.

Mobile Tourist-Info am Kreuzfahrtterminal

"Für die Transitpassagiere setzen wir neben den dort stehenden Taxen setzen wir Shuttle-Busse ein und sind am Terminal mit einer mobilen Tourist-Info vertreten“ , sagt Tourismuschef Raymond Kiesbye. Diese sei so aufgestellt, dass die Passagiere hier auf dem Weg nach draußen vorbeikommen müssten und sich so über die Angebote der Seestadt informieren könnten. Außerdem gebe es Spots über die Seestadt im Bordfernsehen und Artikel im Bordmagazin, zudem dürfe die Stadt an Bord der Schiffe Prospekte auslegen. Generell sieht Kiesbye ein großes Potenzial durch die Kreuzfahrtpassagiere – insbesondere auch bei den Turnaround-Gästen, also der überwiegenden Zahl: „Diese versuchen wir dazu zu bewegen, dass sie mindestens einen Tag an ihre Kreuzfahrt dranhängen, den sie in der Seestadt verbringen.“ Wie wichtig dieser Bereich ist, brachte auch Bremerhavens Oberbürgermeister Melf  Grantz (SPD) kürzlich  bei der Vorstellung der Tourismuszahlen auf den Punkt: „20 Prozent der Passagiere, die von hier aus losfahren, kommen einen bis zwei Tage eher in die Seestadt.“