
Ein Rettungswagen der Feuerwehr fährt mit Blaulicht zum Einsatz (Aufnahme mit Langzeitbelichtung). (zu dpa: «61 Menschen bei Reizstoff-Attacke in Berufsschule verletzt»)
Foto: Schoener
Lebensretter im Einsatz: Regionsübergreifende Alarmierung gestartet
Dank regionsübergreifender Alarmierung können Mobile Retter der BCO-Region künftig auch in anderen Regionen bei Notfällen alarmiert werden.
Seit dem 3. Dezember 2024 nimmt die BCO-Region (Bremerhaven, Cuxhaven, Osterholz) an der regionenübergreifenden Alarmierung für das Ersthelfer-System „Mobile Retter“ teil. Damit können sich qualifizierte Retter auch außerhalb ihrer Heimatregion alarmieren lassen, um bei Notfällen zu helfen.
827 Mobile Retter in der BCO-Region aktiv
Seit Juni 2022 ist das Projekt „Mobile Retter“ in Bremerhaven und den Landkreisen Cuxhaven und Osterholz aktiv. Mit 827 mobilen Rettern wurden bereits 573 Einsätze erfolgreich begleitet. Das System alarmiert bei lebensbedrohlichen Notfällen wie Herz-Kreislauf-Stillstand über die Integrierte Regionalleitstelle Unterweser-Elbe (IRLS-UE). Die Nähe der Retter ermöglicht lebensrettende Maßnahmen oft schneller als durch den Rettungsdienst allein.
Mehr Flexibilität für Helfer und Regionen
Die regionenübergreifende Alarmierung erweitert das Netzwerk der Mobilen Retter erheblich. Freigeschaltete Helfer können jetzt auch in anderen Mobile-Retter-Regionen Einsätze übernehmen – zum Beispiel am Arbeitsort oder während des Urlaubs. Umgekehrt können Retter anderer Regionen in der BCO-Region alarmiert werden, sofern sie registriert und freigeschaltet sind.
Unterstützung durch lokale Politiker
Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz und die Landräte Thorsten Krüger (Cuxhaven) und Bernd Lütjen (Osterholz) loben das Projekt.
So funktioniert das System „Mobile Retter“
Das System alarmiert medizinisch qualifizierte Ersthelfer über eine App, sobald ein Notruf mit Herz-Kreislauf-Stillstand oder Bewusstlosigkeit eingeht. Retter in der Nähe werden per GPS geortet, erhalten eine Einsatzbenachrichtigung und können lebensrettende Maßnahmen ergreifen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Die App basiert auf einer Schnittstelle zur IRLS-UE, wodurch die Rettungskette gestärkt wird, ohne bestehende Strukturen zu verändern. (pm/akk)