
Ecke Hagedorn-/Maronenweg formieren sich etliche der Häuslebauer, die zornig sind: Ihre Straßen sind auch nach 10, 15 Jahren noch unbefestigt. Dabei haben sie für den Ausbau teuer bezahlt.
Foto: Schwan
Leherheide: Häuslebauer warten seit Jahren auf schon bezahlte Straße
Rund 60 Familien in Bremerhaven-Leherheide sind auf den Barrikaden: Sie fordern die Stadt auf, endlich die vier Wohnstraßen zu bauen, die die Siedler vor vielen Jahren längst bezahlt, aber nie bekommen haben. Viele unter ihnen sind sich einig: "Wenn die Stadt nicht endlich anfängt, unsere Straßen auszubauen, fordern wir unser Geld zurück."
Häuslebauer bezahlen auch ihre Straße
Seit 15 Jahren ist das Viertel Maronen-/Berberitzen-/Hagedorn- und Azaleenweg ein Neubaugebiet. Wer hier Grundstücke kaufte, hat fast ein Fünftel des Kaufpreises nur für den Ausbau der Straße bezahlt. Je nach Größe des Grundstücks zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Doch die Straßen sind bis heute nur provisorische Baustraßen geblieben.
Alles Schotter und kein Gehweg
"Bei Regen ist alles überflutet, weil die Gullideckel zu hoch liegen und es keinen Abfluss gibt", zählt Anliegerin Sabine Lunter auf, "es gibt keine Gehwege, keine Kantsteine, es fehlt die obere Asphaltdecke". Das habe einen Grund, betont Baustadträtin Dr. Jeanne-Marie Ehbauer.
Wohnstraßen sollten noch als Baustraßen genutzt werden
Denn es gibt nördlich des Viertels noch unerschlossenes Bauland. Nicht alle der 14 Grundstücke dort am Plätternweg gehören der Stadt. Mit Privateigentümern wird noch darum gerungen. "Bevor uns nicht alle Grundstücke gehören, können wir nicht anfangen, die zu erschließen", so Ehbauer. Und das Erschließen sei dann nur über das neue Wohngebiet möglich.
Kompromiss der Stadt
Das jedoch, betont die Stadträtin, würde durch den Schwerlastverkehr die Straßen extrem schädigen. Aber nun ist ein Kompromiss gefunden: "Wir legen zusätzliche Stichstraßen ins neue Baugebiet, wenn die fertig sind, können wir die Wohnstraßen nach und nach fertig herrichten."

Ecke Hagedorn-/Maronenweg formieren sich etliche der Häuslebauer, die zornig sind: Ihre Straßen sind auch nach 10, 15 Jahren noch unbefestigt. Dabei haben sie für den Ausbau teuer bezahlt.
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