
Julia Ludwig arbeitet seit anderthalb Jahren als Projektingenieurin bei der Lloyd Werft. Dort ist sie zurzeit mit der Vergrößerung der dänischen Ro-Ro-Fähre „Primula Seaways“ beschäftigt, die durch den Einbau einer Mittschiffssektion um 30 Meter verlängert wird.
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Lloyd Werft: Julia Ludwig ist dort allein unter Männern
Julia Ludwig arbeitet als einzige weibliche Projektingenieurin bei der Lloyd Werft im Bremerhavener Kaiserhafen. Die 30-Jährige kommt aus Brake und hat an der Hochschule Bremen Schiffbau und Meerestechnik studiert. In ihrem Job braucht sie nicht nur Fachwissen.
Englischkenntnisse sind sehr wichtig
"Neben dem Fachwissen sind Fremdsprachenkenntnisse unabdingbar, ohne Englisch geht in der maritimen Branche heutzutage nämlich gar nichts mehr – egal, ob man nun ein Mann ist oder eine Frau", sagt Julia Ludwig. Sie selbst ist aber nun mal eine Frau - und als solche in einer echten Männerdomäne tätig. Welche Voraussetzung sie dafür braucht?
Der raue Ton hat einen Vorteil
"In gewisser Weise schon ein dickes Fell", sagt sie. "Denn auf einer Werft herrscht natürlich gelegentlich ein rauer, ruppiger Ton, auch mir als Frau gegenüber – was gut ist, ich will wegen meines Geschlechts ja keine Sonderbehandlung. Diesen Ton muss man abkönnen, den darf man nicht persönlich nehmen und niemandem nachtragen. Und am besten begreift man ihn als Vorteil. Schließlich steckt in dem Rauen und Ruppigen meist auch eine tiefe Ehrlichkeit. Ich weiß deshalb immer, woran ich bei meinen Kollegen bin."

Julia Ludwig arbeitet seit anderthalb Jahren als Projektingenieurin bei der Lloyd Werft. Dort ist sie zurzeit mit der Vergrößerung der dänischen Ro-Ro-Fähre „Primula Seaways“ beschäftigt, die durch den Einbau einer Mittschiffssektion um 30 Meter verlängert wird.
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