Die AWI-Wissenschaftler erwarten die Ankunft des Lastwagens mit den 7 Rechnerschränken am Mittwochmorgen. Sie werden beim Hauptgebäude am Handelshafen angeliefert.

Die AWI-Wissenschaftler erwarten die Ankunft des Lastwagens mit den 7 Rechnerschränken am Mittwochmorgen. Sie werden beim Hauptgebäude am Handelshafen angeliefert.

Foto: Scheer

Bremerhaven
Wissenschaft

Neuer Supercomputer für die Polarforscher vom AWI

Von nord24
13. April 2016 // 08:00

Mehr Rechenleistung für das Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven: Die Einrichtung  für Polar- und Meeresforschung erhält heute einen neuen Hochleistungsrechner. Der Supercomputer vom Typ CRAY CS400 besteht aus sieben Rechenschränken mit 11.232 Rechenkernen und kostet rund drei Millionen Euro. Er wird nach seiner Inbetriebnahme der leistungsfähigste Forschungsrechner des Landes Bremens sein.

Tsunami-Simulation dauert nur noch halb so lange

„Dieser neue Rechner ist so schnell, dass wir für die Berechnung unserer Tsunami-Simulationen nur noch die Hälfte der bisherigen Zeit benötigen werden“, sagt Dr. Natalja Rakowsky aus der AWI-Arbeitsgruppe „Wissenschaftliches Rechnen“.

"Wir sparen extrem viel Zeit"

Sie ist eine von vielen AWI-Forschern, deren Arbeitsbedingungen sich durch den neuen Großrechner nach AWI-Angaben grundlegend verbessern werden. „Mithilfe des neuen Systems können wir hier direkt am AWI größere Rechnungen wie zum Beispiel zur arktischen Meereisbedeckung und zur Ozeanzirkulation durchführen, für die wir bisher auf Großrechner in Hannover, Hamburg oder sogar Großbritannien ausweichen mussten. Das heißt, wir sparen extrem viel Zeit“, ergänzt AWI-Klimawissenschaftler Dr. Martin Losch.

Datenmengen von mehreren Terabyte

Bei der Entwicklung von Klima-Rechenmodellen, der Berechnung von Genom-Sequenzen oder der Simulation einer Tsunamiwelle werden häufig Datenmengen von zwei Terabyte und mehr erzeugt und analysiert. „Aus diesem Grund haben wir beim Kauf des neuen Rechners sehr genau darauf geachtet, dass er mit besonders schnellen Festplatten ausgestattet ist“, erläutert Martin Losch.

Supercomputer hat rund 3 Millionen Euro gekostet

Der Kauf des neuen AWI-Großrechners kostete rund drei Millionen Euro und wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der Länder Bremen, Brandenburg und Schleswig-Holstein finanziert.