
Versiegelte Flächen sind eine Risikoquelle bei Starkregen. Und in Bremerhaven ist jeder zweite Quadratmeter bebaut.
Foto: Arnd Hartmann
Platz 34 im Beton-Ranking: Bremerhaven gehört zu den zugebautesten Städten
Die gewaltigen Hafenflächen, die breiten Straßen und die verdichteten Stadtteile sind schuld: Bremerhaven taucht in einem Beton- und Asphalt-Ranking bedenklich weit vorne auf.
Studie checkt Stadtstaaten und Städte
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat auswerten lassen, wie stark die Stadtstaaten und die zehn größten Städte jedes Bundeslandes innerhalb ihrer Siedlungsgebiete bebaut, betoniert oder asphaltiert sind.
Hier die zentralen Ergebnisse:
- Bremerhaven liegt in dem Ranking auf Platz 34 – also am Ende des vorderen Viertels. Mehr als jeder zweite Quadratmeter seiner Fläche ist bebaut - 53,6 Prozent.
- Bremen ist etwas weniger versiegelt: Die Hansestadt landet in der Liste mit 50,4 Prozent auf Platz 73 – also deutlich in der zweiten Hälfte.
- Im Vergleich aller Bundesländer liegt das Bundesland Bremen mit einem Versiegelungsgrad von 49,3 Prozent auf Platz 2. Nur in den großen Städten von Baden-Württemberg ist noch mehr Siedlungsfläche bebaut: 50,5 Prozent.
- Die am stärksten versiegelte Stadt Deutschlands ist Ludwigshafen. Rund 67 Prozent des Siedlungsgebiets der Stadt am Rhein sind bebaut. Einen großen Anteil daran hat der Chemie-Riese BASF. Auf Platz 2 folgt Mannheim mit 66 Prozent (viel Industrie), auf Platz 3 Rüsselsheim mit 65 Prozent (Opel).
Versicherer warnen vor Folgen bei Starkregen
Den Versicherern macht das Wuchern von Beton und Asphalt Sorgen. GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen mahnt: „Das kann bei extremen Regenfällen zu Überschwemmungen mit erheblichen Schäden führen. Kommunen sollten die Starkregengefahr in ihrer Stadt- und Landschaftsplanung stärker berücksichtigen. Auch die Entsiegelung von Flächen muss auf die Tagesordnung.“
Die Studie findet Ihr hier zum Nachlesen.