Eishockey DEL Fischtown Pinguins- Straubing Tigers 
15.2.17  Foto Scheer

Eishockey DEL Fischtown Pinguins- Straubing Tigers 15.2.17 Foto Scheer

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Bremerhaven

Playoffs, wir kommen!

Von Lars Brockbalz
15. Februar 2017 // 23:40

Von Lars Brockbalz Die Fischtown Pinguins haben ein Schlüsselspiel im Kampf um den Einzug in die Meisterrunde der DEL gewonnen. Mit 5:3 schlugen sie den Verfolger Straubing Tigers vor 4626 Fans in der Eisarena. Rechnerisch war es das zwar noch nicht ganz, aber es müsste schon das ganze Unglück der Welt über die Pinguins einbrechen, wenn das noch schiefgehen sollte. Playoffs, wir kommen! Gäste-Trainer Larry Mitchell hat jedenfalls keinen Zweifel mehr: „Herzlichen Glückwunsch zum Sieg und viel Glück in den Playoffs“, sagte er nach der Partie. Und auch die Pinguins-Fans sind zuversichtlich: „Hopp, hopp, hopp in die Playoffs“, sangen sie nach der Schlusssirene. Die Pinguins als Achter gegen die Tigers als Neunter – die Begegnung war eine Art Playoff-Spiel um die Playoffs. Mit dem besseren Ende für die Pinguins. „Für die Mannschaften in unserer Tabellenregion ist seit Wochen oder gar Monaten jedes Spiel eine Art Playoff-Spiel. Ich bin froh, dass wir dieses gewonnen haben“, sagte Pinguins-Trainer Thomas Popiesch.

Die roten Trikots als Glücksbringer

Von den letzten sieben Spielen hatte seine Mannschaft sechs verloren, deshalb hat der abergläubische Teammanager Alfred Prey in die Trickkiste gegriffen. Statt in den schwarzen Trikots spielen die Pinguins in den roten Ausweichtrikots. Der Erfolg gibt Prey Recht. „Es war ein riesiger Sieg für uns“, sagte der zweifache Torschütze Jordan George, der zum Matchwinner wurde. „Dass ich getroffen habe, ist schön, aber ich bin ein Teamspieler. Es freut mich mehr, dass ich zum Erfolg der Mannschaft beitragen konnte“, sagte er in seiner bescheidenen Art. Der großen Ruhe von Jason Bast hatte George das 1:0 (2.) zu verdanken. Sein Sturmpartner wartete so lange mit dem Pass, bis George perfekt in Position war. Straubing erzwang das 1:1 (10.) durch einen abgefälschten Schuss von James Bettauer. Torhüter Jerry Kuhn war machtlos.

Zwei vermeidbare Gegentore im Mitteldrittel

Im Mitteldrittel sorgte Cody Lampl dann mit einem Schuss von der Seite für die erneute Führung (24.). Doch anstatt die Zügel jetzt fester anzuziehen, ließen die Pinguins es schleifen und kassierten zwei vermeidbare Gegentreffer. Vor dem 2:2 (25.) durch Josh Nicholls hatten Jeremy Welsh und Rob Bordson die Scheibe im eigenen Drittel, gaben sie jedoch durch ein ungenaues Zusammenspiel leichtfertig her. Und vor dem 2:3 (38.) verlor Jason Bast einen entscheidenden Zweikampf an der gegnerischen blauen Linie, Mike Connolly konnte auf und davon fahren und Torhüter Kuhn zum 3:2 überwinden. In der Defensivarbeit fehlte mehrfach der letzte Tick, der in so einem wichtigen Spiel in den entscheidenden Szenen nötig ist.

Popiesch packt seine Spieler bei der Ehre

Es sah nicht gut aus für die Pinguins, aber sie kamen wie verwandelt aus der zweiten Pause. „Vor dem letzten Drittel hat uns der Coach in der Kabine gesagt, wir sollen uns erinnern, was wir uns im August vorgenommen haben: das am härtesten arbeitende Team der Liga zu sein. Das haben wir im Schlussdrittel beherzigt“, sagte Kapitän Mike Moore. Jetzt gingen die Bullys, die Zweikämpfe und die Laufduelle plötzlich an Bremerhaven. „Wir haben gesagt, dass wir mehr Scheiben zum Tor bringen müssen. Im Schlussdrittel haben wir 20 Mal aufs Tor geschossen, das war der Schlüssel“, sagte Popiesch. Denn nur wenn man viel schießt, kann so ein Ding wie das 3:3 (46.) von Jordan George auch mal reingehen. Fast von der Grundlinie schoss er Torhüter Matt Climie an die Ausrüstung. Und auch das 4:3 (51.) von Jeremy Welsh war keine Top-Chance, es war ein simpler Schuss aus der Halbdistanz. Aber Clime ließ in über die Stockhand ins Tor hinein. Die Pinguins hatten die Partie wieder gedreht. Mit einem Schuss ins leere Tor sorgte Kevin Lavallee in der Schlussminute für den 5:3-Endstand und für Jubelstürme, die einer Playoff-Partie würdig waren.

Die Statistik zum Spiel

Fischtown Pinguins - Straubing Tigers 5:3  (1:1, 1:2, 3:0) Pinguins: Tor: Kuhn (Nieminen); Abwehr: Moore, Lavallee – Bergman, Lampl – Pentikäinen, Tiffels – Maschmeyer; Angriff: Combs, Bordson, Welsh – Hooton, Quirk, Owens – Mauermann, Bast, George – Körner, Hoeffel, Dejdar Straubing: Tor: Cilmie (Pätzold); Abwehr: Bettauer, Sullivan – Edwards, Jobke – Cornell, Renner; Angriff: Mitchell, Brandl, Hedden – Nicholls, Connolly, Miller – Röthke, Zalewski, Schönberger – Oblinger, Timmins, Whitmore – Loibl Tore: 1:0 (1:39) George (Bast, Mauermann); 1:1 (9:35) Bettauer (ohne Assist); 2:1 (23:22) Lampl (Mauermann, George); 2:2 (24:50) Nicholls (Miller, Connolly); 2:3 (37:25) Connolly (Nicholls): 3:3 (45:59) George (Hoeffel, Lavallee); 4:3 (50:10) Welsh (Bergman, Combs); 5:3 (59:22) Lavallee (Bordson, Welsh) Strafzeiten: Pinguins: 4 Minuten – Tigers: 2 Minuten Schiedsrichter: Lasse Kopitz, Rainer Köttstorfer Zuschauer: 4626

Eishockey DEL Fischtown Pinguins- Straubing Tigers 
15.2.17  Foto Scheer

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