
Im Landgericht Bremen wird dem Amokschützen des Lloyd-Gymnasiums der Prozess wegen versuchten Mordes gemacht.
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Prozess gegen den Bremerhavener Armbrustschützen beginnt
Am 19. Mai dringt ein Mann in ein Gymnasium in Bremerhaven ein. Mit Schüssen aus einer Armbrust verletzt er eine Mitarbeiterin. Nun steht er vor Gericht.
Durch Notoperation überlebt
Nach der Gewalttat dem Bremerhavener Lloyd-Gymnasium im Mai muss sich ein ehemaliger Schüler ab dem heutigen Donnerstag vor dem Landgericht Bremen wegen versuchten Mordes verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 21-Jährigen vor, eine Schulbeschäftigte mit zwei Schüssen aus einer Armbrust lebensgefährlich verletzt zu haben. Die Frau überlebte nur durch eine Notoperation.
Den Tod billigend in Kauf genommen
Nach der ersten Tat soll der Angeklagte das Schulgelände verlassen und an einer nahen Straßenkreuzung mit der Armbrust zweimal auf einen Mann gefeuert haben. Die Schüsse trafen das Opfer nicht. Laut Anklage nahm der 21-Jährige den Tod des Mannes zumindest billigend in Kauf. Der Mann rettete sich in einen Friseursalon.
Acht Verhandlungstermine
Die Polizei nahm den Tatverdächtigen kurz nach dem Angriff fest. Inzwischen befindet sich der 21-Jährige in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung. Ob er wegen einer psychiatrischen Erkrankung möglicherweise vermindert schuldfähig oder schuldunfähig ist, muss das Gericht nach der Beweisaufnahme klären. Bis Ende Januar 2023 sind zunächst acht Verhandlungstermine anberaumt.