
Ein 25-Jähriger muss sich wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht Bremen verantworten.
Foto: Symbolfoto: Steffen/dpa
Prozessauftakt nach Attacke in Bremerhaven: Mann rammt Onkel Messer in die Brust
Weil ein Hund ein Bier umgeworfen haben soll, gab es im September 2017 auf einer Parkbank in Bremerhaven Streit. Nach einer Schlägerei zog ein 25-Jähriger ein Messer und stach zu. Sein Onkel hatte Glück und überlebte. Jetzt ist der 25-Jährige wegen versuchten Totschlags angeklagt worden.
Neffe und Onkel geraten in Streit
Beim Prozessbeginn am Landgericht Bremen geht es um die Frage: Wieso der Stich mit dem Messer? Der Angeklagte erinnert sich an nichts. Hängen geblieben ist ihm angeblich nur ein Satz seines Onkels: "Verpiss dich zu deiner Hurenfreundin."
Messer durchtrennt die Rippe
Hat der Angeklagte deshalb mit solcher Wucht zugestoßen, dass die Klinge eine Rippe zerbrach? 2,6 Promille Alkohol hatte er an diesem Samstag im September 2017 im Blut. Bier und Wodka hatte er ab mittags getrunken, dazu Cannabis und Tabletten. Alkohol und Cannabis gehörten zu seinem Alltag. Das konsumierte er täglich, auch schon morgens.
Keine feste Arbeit
Einen festen Arbeitsplatz hatte der Hartz-IV-Empfänger nie. Ein paar Jobs vermittelte das Arbeitsamt. Er hielt nie lange durch, obwohl er inzwischen einen acht Monate alten Sohn hat. Mit seinem Onkel hatte sich der 25-Jährige öfter in der Wolle gehabt. Aber das Treffen war am Tattag eher zufällig.
Spartaplatz als Treffpunkt
Der Angeklagte ging zu den Bänken am Spartaplatz in der Pestalozzistraße. Ein Treffpunkt, an dem sein Onkel und andere öfter verweilen. Beim Nettomarkt nebenan holte er ein paar Bier und setzte sich dann zu den anderen. Alles ganz normal, bis der Hund ein Bier umwarf und der Mann betrunken das Messer zog.

Ein 25-Jähriger muss sich wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht Bremen verantworten.
Foto: Symbolfoto: Steffen/dpa