
Diese Bierflasche hat unsere Neugier geweckt. Nach unseren Recherchen dürfte sie rund 140 Jahre alt sein.
Foto: privat
Rätsel gelöst: Was es mit dieser alten Bierflasche aus Bremerhaven auf sich hat
Das Rätsel um die historische Bierflasche mit Bremerhaven-Schriftzug ist gelöst! Die E-Mail eines Lesers bringt uns auf die richtige Spur. Was wir dann herausfinden, lässt uns staunen.
Ein Foto in der „Sabbelgruppe“ bei Facebook weckt die Neugier
Manchmal dauert es Ewigkeiten, bis sich ein Rätsel lösen lässt. Manchmal passiert das auch gar nicht. Und manchmal gelingt es viel schneller, als man gedacht hätte.
Wie in unserem Fall um die Bierflasche mit Bremerhaven-Schriftzug.
„Woher stammt diese Bierflasche?“ Beginnend mit dieser Frage haben wir am Donnerstag einen Artikel veröffentlicht. Ein Foto in der „Bremerhavener Sabbelgruppe“ bei Facebook hatte uns neugierig gemacht.
Goldener Hinweis eines Lesers
Doch nach einer ersten Recherche hatten wir keinen richtigen Anhaltspunkt. Die E-Mail eines Lesers bringt uns dann auf die richtige Spur.
„Schaut man in ein Adressbuch aus der Zeit vor 1900, so trifft man im Jahr 1880 auf einen Schankwirt namens Kruse unter der Adresse Lange Straße 36“, schreibt uns Ingo Ostermann.
Und tatsächlich. Im Stadtarchiv finden wir in den Adressbüchern der Jahre 1879 und 1880 einen „Schenkwirth“ B. Kruse, Langestraße 36. Unsere erste echte Spur.

In den Adressbüchern der Jahre 1879/80 findet sich ein Schankwirt mit dem Namen Kruse.
Foto: Karpstein/Stadtarchiv Bremerhaven/Effekt Gausmann
Gaststätten brauten früher häufig ihr eigenes Bier
Für die damalige Zeit sei es nicht ungewöhnlich gewesen, dass Gaststätten ihr eigenes Bier gebraut hätten, erzählt uns Uwe Jürgensen vom Stadtarchiv Bremerhaven.
Und unser Leser Ostermann schreibt uns: „Ein Schankwirt hat in der Regel Brau- oder Brennrechte.“ Das, was im Hinterhaus zusammengebraut wurde, sei dann vorne über den Tresen gegangen.
Wir sind uns ziemlich sicher: B. Kruse hat in seiner Gaststätte sein eigenes Bier gebraut und an seine durstigen Gäste verkauft. Ist das so, dann wäre die Flasche über 140 Jahre alt und hätte zwei Weltkriege „überlebt“. Wir staunen.
Die spannende Geschichte hinter dem Haus in der Langestraße 36
Die Herkunft der Buddel ist allerdings nicht das einzige, was unsere Recherche im Stadtarchiv zu Tage gefördert hat. Lest im zweiten Teil der Geschichte, was mit der Gaststätte in der damaligen Langestraße 36 passiert ist.