
Einige Beobachter erkennen bei dem dargestellten Jungen einen servilen oder gar devoten Gesichtsausdruck.
Foto: Hartmann
Smidt-Denkmal: Dezernent für kritische Auseinandersetzung
Bremerhavens Kulturdezernent Michael Frost will die Expertise mehrerer Akteure an einen Tisch holen, um das Bürgermeister-Smidt-Denkmal bewerten zu lassen.
Figurengruppe problematisch?
Wie problematisch ist die Darstellung einer Figurengruppe am Bürgermeister-Smidt-Denkmal, mit einer möglicherweise aus dem Kolonialismus heraus entstandenen Sichtweise?
Junge schwarzer Hautfarbe zu sehen
Das Denkmal ist in die Kritik geraten. Auslöser ist die Bronze-Figuren-Gruppe an der rechten Seite des Sockels. Zu sehen ist dort ein hanseatischer Geschäftsmann, zu seiner Linken ein Junge schwarzer Hautfarbe.
Verherrlichung des Welthandels jener Zeit?
Im Zuge der kritischen Aufarbeitung des Kolonialismus ist diese Darstellung in den Blick geraten. Einige Beobachter erkennen bei dem dargestellten Jungen einen servilen oder gar devoten Gesichtsausdruck, eine Verherrlichung des oftmals ausbeuterischen Welthandels jener Zeit - etwa des Bremer Baumwollhandels mit Nordamerika. Kulturdezernent Michael Frost möchte eine kritische kulturhistorische Auseinandersetzung anstoßen - und dafür verschiedene Akteure gewinnen.
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