Pflegepersonal im Bremerhavener Klinikum Reinkenheide.

Pflegepersonal im Bremerhavener Klinikum Reinkenheide. Im Bild: Gesundheits- und Krankenpflegerin Karoline Brunnert fährt ein Patientenbett durch die Gänge der Station 11 A im Klinikum.

Foto: Hartmann

Bremerhaven

Spahns Pflegeuntergrenze und die Folgen für das Klinikum Reinkenheide

Von Denise von der Ahé
26. September 2018 // 13:00

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Deutschlands Kliniken zur Pflegeuntergrenzen verpflichten. Die Kliniken brauchen also mehr Pflegekräfte, und sie brauchen sie schnell. Das setzt das Klinikum Reinkenheide unter Druck.

Untergrenze ab 2020

Spätestens ab 2020 wird es kritisch. Denn dann sollen die Pflegeuntergrenzen für alle Klinikabteilungen gelten. Diese Grenze legt fest, wie viele Patienten eine Pflegekraft maximal versorgen darf.

Zahl der neuen Stellen noch unklar

Aktuell gibt es in Reinkenheide 460 Vollzeitstellen in der Pflege. Wie viele Krankenschwestern und Pfleger das städtische Krankenhaus in zwei Jahren mehr braucht, ist noch offen.

Wer zahlt?

Grundsätzlich hält Dr. Witiko Nickel, Pflegedirektor des Klinikums Reinkenheide, sehr viel von Spahns Plänen, denn sie verbesserten die Qualität der Patientenversorgung. Er hat aber auch Sorge, dass der Bund den Kliniken dann an anderer Stelle wieder Geld wegnimmt. Denn unklar ist, wer die zusätzlichen Pflegekräfte bezahlt.

Klinikum will als Arbeitgeber attraktiver werden

Spahn nennt als Untergrenze für die Intensivstationen eine Pflegekraft für zwei, beziehungsweise in der Nachtschicht für drei Patienten. Bei der Unfallchirurgie dürfen am Tag auf einen Pfleger höchstens zehn, und nachts 20 Patienten kommen. Um sich für 2020 vorzubereiten, arbeitet das Klinikum schon heute daran, für Pflegekräfte attraktiver zu werden.  

Pflegepersonal im Bremerhavener Klinikum Reinkenheide.

Pflegepersonal im Bremerhavener Klinikum Reinkenheide. Im Bild: Gesundheits- und Krankenpflegerin Karoline Brunnert fährt ein Patientenbett durch die Gänge der Station 11 A im Klinikum.

Foto: Hartmann