
Sportwetten verursachen nach Ansicht des Innensenators ähnliche gesellschaftliche Probleme wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch.
Foto: picture alliance / dpa/Symbolbild
Sportwetten: Bremens Innensenator will Anbietern Grenzen aufzeigen
Bremens Innensenator Ulrich Mäurer hat einen zu laschen Umgang mit illegalen Sportwettenanbietern in Deutschland kritisiert.
Klare Grenzen gefodert
«Ich habe ein Problem mit dem Glücksspielstaatsvertrag», sagte der SPD-Politiker in einem Interview der «Sport Bild» (Mittwoch) und fügte hinzu: «Es gibt im Staatsvertrag zwar ein paar kleine Verbesserungen im Bereich des Spielerschutzes, aber es wäre hilfreicher gewesen, den Wettanbietern klare Grenzen aufzuzeigen.»
Gegen Werbung für Sportwetten
Sportwetten verursachen nach Ansicht des Innensenators ähnliche gesellschaftliche Probleme wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch. «Deshalb bin ich grundsätzlich gegen Werbung für Sportwetten», bekräftigte Mäurer. Er habe ein Problem mit dem seit 1. Juli 2021 bestehenden neuen Glücksspielstaatsvertrag, der Werbung für die Wetten im Gegensatz zu anderen Ländern wie Spanien und Italien weiterhin erlaubt.
Nur wenig Anbieter halten sich an Einzahlungslimit
Nach Mäurers Einschätzung halten sich nur wenige Anbieter an das monatliche Einzahlungslimit für die Spieler von 1000 Euro. «Von über 30 lizenzierten Sportwetten-Anbietern haben das aber nur zwei getan. Stattdessen wird gegen diese zentralen Spielerschutzbestimmungen vor Gericht auch noch geklagt.» (dpa/dm)