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Spuren reichen von Panama auch nach Bremerhaven
In den "Panama Papers" tauchen auch Bremerhavener Adressen auf: Einer Briefkastenfirma auf den Britischen Jungferninsel gehören sieben Immobilien in der Stadt. Tatsächlich gehören sollen die 77 Wohnungen und acht Geschäfte am Theodor-Heuss-Platz, an der Hafenstraße und im Birkenweg einem hochrangigen Manager eines russischen Staatsunternehmens. Er war offenbar Kunde der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca, um seine Identität zu verschleiern.
Käufer will unerkannt bleiben
In den Bremerhavener Grundbüchern taucht die Briefkastenfirma "Varmont Solicitors" seit 2013 als Eigentümerin mehrerer Immobilien auf. Die Häuser hatten vorher alle einem großen Bauunternehmen gehört. Der NDR berichtet, dass der Vorstand eines großen russischen Staatsunternehmens die karibische Briefkastenfirma schon 2009 in Panama gekauft hat, um mit seinen Immobiliengeschäften unerkannt zu bleiben.
Senat: Anonyme Briefkastenfimen verbieten
Der Bremer Senat fordert inzwischen, solche anonymen Briefkastenfirmen zu verbieten. Regierungschef Carsten Sieling (SPD) fordert, gegen Steuerhinterziehung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene vorzugehen.

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