Stromausfall in Bremerhaven: Drei Stunden "Blackout" im Stadtnorden

Isolierung eines unterirdischen Kabels kaputt

Das Netzleitzentrum des Energieversorgers Wesernetze in Bremen hat den Defekt noch am gleichen Tag aufgespürt. Bürger vermuteten, auf der sehr nahe gelegenen Hafentunnel-Baustelle könnte ein Bagger ein Kabel durchgebissen haben. "Nein, an der Störung ist nicht eine Baustelle schuld", sagt Unternehmenssprecher Alexander Jewtuschenko. "Im Erdreich in einem Streckenabschnitt in Leherheide ist die Isolierung eines Kabels abgescheuert. Dadurch dringt Strom ins Erdreich und verursacht einen Kurzschluss."

Durch die Stadt verlaufen rund 1400 Kilometer Stromleitungen

Rund 1400 Kilometer Stromleitungen durchqueren Bremerhaven teils über, teils unter der Erde.  "Das Erdreich ist ständig in Bewegung", so Jewtuschenko, "Steine und spitze Gegenstände scheuern über Jahre und Jahrzehnte die Isolierung der Kabel auf."

Strom verteilt sich über 380 Ortsnetzstationen

Das Netzleitzentrum in Bremen hat auf Monitoren das Schalten der Leitungen und die Auslastung der Anlagen im Blick, nimmt rund um die Uhr Störungsmeldungen in den etwa 380 Bremerhavener Ortsnetzstationen auf, die Strom zu den Bremerhavener Haushalten transportieren.

Defektes Kabelstück in Leherheide soll bis Wochenende ersetzt werden

Voraussichtlich noch bis zum Wochenende werde das betroffene Kabelteilstück in Leherheide ausgebaut und ersetzt, stellt Jewtuschenko in Aussicht. Doch die Stromversorgung am Donnerstagmorgen klappte ab 9.50 Uhr wieder, dank einer schnell eingerichteten Kabelabzweigung.

Foto: Wesernetze