
Hier, wo der Sturmflutpfahl unterm Deich steht, war ihre Schiffsausrüstungsfirma: Rolf und Renate Wilhelm haben den Sturmflut-Arbeitsmorgen genau hier miterlebt, als draußen die Weser zwar 5,37 Meter hoch stand, aber hier unten nur etwa wadenhoch, wie der Rentner auf der Markierung zeigt.
Foto: Arnd Hartmann
Sturmflut 1962: Eine Woche Schlamm gekarrt
Am frühen Samstagmorgen des 17. Februar 62 radelt Rolf Wilhelm aus Lehe Richtung Deich. Der Lehrling muss zur Arbeit. „Aber die Hallen waren überschwemmt.“
Zur Arbeit beim Schiffsausrüster-Großhandel Mager&Wedemeyer
Schon vor dem 19-Jährigen ist Renate Wilhelm dort am Eingang zur Firma. „Mager&Wedemeyer, Maschinen-Großhandel und Schiffsausrüster“, erklärt die heute 79-Jährige. Ihren Kollegen Rolf hat sie erst vier Jahre nach der Flut geheiratet.
In den Hallen schwammen die Ausstellungsstücke
„Es war unheimlich, uns schwammen beim Reinkommen schon die Bohrmaschinen und Ausstellungsstücke entgegen“, schildert der spätere Polizeihauptkommissar, wie er jenen Morgen nach der Sturmflut erlebt hat.
Eine Woche lang den Betrieb vom Schlamm befreit
„Unser Betrieb stand unmittelbar unterm Deich, der war durchlöchert, das Wasser quoll aus dem Boden und schwappte oben drüber.“ Eine Woche lang, erzählt das Paar, hätten sie noch den Schlamm aus den Hallen gekarrt.
Wie Rolf und Renate Wilhelm die große Flut `62 erlebt haben, die Hamburg verwüstete, aber Bremerhaven fast verschonte, lesen Sie auf NORD|ERLESEN.