Im Hanse-Carré in Bremerhaven schließt ein weiteres Schuhgeschäft: der Reebok-Store.

Im Hanse-Carré in Bremerhaven schließt ein weiteres Schuhgeschäft: der Reebok-Store.

Foto: Luise Langen

Bremerhaven

Totale Leere im Hanse-Carré in Bremerhaven: Auch dieser Schuhladen schließt

19. Oktober 2023 // 15:10

Dort wo früher einmal Saturn in Bremerhaven war, schließt nun ein weiteres Geschäft. Der Reebok-Store im Hanse-Carré macht jetzt auch dicht.

Viel Kundschaft sieht man schon lange nicht mehr im Hanse-Carré in der Innenstadt von Bremerhaven. Wenige Kunden laufen an dem Fitness-Studio, den leeren Saturn-Räumen und den vereinsamten Geschäften vorbei ins Columbus Shopping Center. Und bald wird es noch leerer, denn eines der wenigen Geschäfte wird ebenfalls schließen: Der Reebok-Store.

Die Fensterfront des kleinen Ladens ist bereits komplett mit Plakaten tapeziert: „Räumungsverkauf“ und „Endspurt“ steht darauf. „Ende November werde ich schließen“, sagt Inhaber Haroon Malik. „Bis Ende des Jahres möchte ich alles abgewickelt haben. Dann steht der Laden leer.“

Warum schließt der Reebok-Store?

Aber warum schließt das Schuhgeschäft eigentlich? Liegt es daran, dass die Kunden nicht mehr ins Hanse-Carré kommen? „Vor allem gehe ich in Rente. Aber ich habe mich auch nicht nach einem Nachfolger umgesehen“, sagt er. „Das bringt eh nichts.“

Mit dem Reebok-Store schließt inzwischen der dritte Schuhladen in der Bremerhavener Innenstadt. Tamaris hat bereits dicht gemacht, Schuhkay ist weg - aber immerhin werden die ehemaligen Ladenräume von Schuhkay in der Fußgängerzone inzwischen von einem anderen Schuhgeschäft, der Kette Schuh-Mann, wiederbelebt.

Sterben der Innenstädte: Inhaber sieht keinen Ausweg mehr

Trotzdem ist der Inhaber des Reebok-Stores überzeugt, dass die Zukunftsperspektiven des Columbus Shopping Centers und der Innenstadt nicht rosig aussehen: „Man muss nur mal einen Blick ins Columbus Center werfen, dann weiß man, wie es um die Zukunft der Innenstadt steht. Die ganzen Leute, die schließen mussten, waren nicht alle zu blöd“, betont er. „Man sieht diesen Trend, dass die Innenstädte sterben überall. Es liegt nicht an Bremerhaven. Die Stadt ist okay. In anderen Städten passiert das genauso, aber da fällt es vielleicht noch nicht so sehr auf.“