
Das Modehaus Holscher in Loxstedt verkauft günstige „Wundertüten“, die von Stefanie Giesemann (links) und Kristina Holscher gefüllt werden.
Foto: Lothar Scheschonka
Von Bier bis Mode: Volle Lager setzen Händlern zu
Bei dem einen stapeln sich Bierfässer, bei dem anderen die Wintermode: Volle Lager werden für viele Händler zum Problem.
Haltbarkeitsdatum als Zeitbombe
Bier in den Gully schütten? Dieses Schicksal bleibt Henning Harlos, Geschäftsführer des Getränke-Dienstleisters Bier-Harlos, wohl erspart. Einen Großteil seines Gerstensafts kann er an die Brauereien zurückgeben. An den eingelagerten Fässern tickt unerbittlich die Zeitbombe des Mindesthaltbarkeitsdatums. „Ein Fass Bier ist nur sechs Monate haltbar“, sagt Harlos. „Wer im Oktober Ware bestellt hat, dem fällt das Haltbarkeitsdatum bald vor die Füße.“
Neue Ware im Schlussverkauf
Was beim Bier funktioniert, klappt bei Blusen nicht: Auf eine Rücknahme seiner Ware durch den Lieferanten kann Wolfgang Holscher nicht hoffen. Die Winterware, die der Loxstedter Modehändler von September bis Dezember des vergangenen Jahres erhalten hat, stapelt sich in seinem Lager – dort, wo jetzt eigentlich die Sommerkollektionen Platz finden würden. Im nächsten Schlussverkauf, in dem sonst eher Restgrößen über die Ladentheke gingen, müsse er nun die neue Ware vom Januar und Februar anbieten, sagt Holscher. „Da können wir gleich einen roten Preis dranmachen.“
Warum die „Wundertüte“ für Modehändler zum Erfolg wurde, lest ihr in der NORDSEE-ZEITUNG und auf NORD|ERLESEN.