Flusskreuzfahrtschiff Thurgau Saxonia

Bremerhaven will mehr Flusskreuzfahrten. Doch das ist nicht so einfach. Immerhin: Vergangenes Jahr machte bereits die „Thurgau Saxonia“ in der Seestadt fest.

Foto: Eckardt

Bremerhaven

Warum Flusskreuzfahrten in Bremen und Bremerhaven schwierig sind

12. März 2024 // 16:10

Flusskreuzfahrten werden in Deutschland immer beliebter. Und während das Thema in Bremerhaven mit einer Handvoll jährlicher Anläufe noch recht jung ist, legen in Bremen schon jetzt mehr als 50 Kreuzfahrtschiffe in Altstadtnähe an.

Auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB Berlin fand dieser Tage auf Initiative von Bremen und Bremerhaven hin erstmalig das Flusskreuzfahrt-Podium statt. Vertreter der größten deutschen Flussreise-Anbieter beantworteten Fragen und gaben Ausblicke auf neue Trends, aber auch auf die Herausforderungen der Branche, gerade für die kleineren Flüsse und Kanäle.

Bremerhaven und Bremen wollen profitieren

Im Jahr 2022 buchten rund 644.000 deutsche Gäste eine Reise auf dem Fluss. Aktuelle Zahlen für 2023 liegen bislang nicht vor. Doch die Kurve zeigt stetig nach oben. Um die norddeutschen Zielgebiete zwischen Ems und Weser noch stärker in den Fokus zu setzen, gehören Bremen und Bremerhaven inzwischen der Initiative „Flusskontor“ an.

Schiffe zu groß für Wasserwege in der Region

Während die in Bremen ansässige Reederei Plantours schon jetzt sowohl Bremen als auch Bremerhaven regelmäßig mit dem kleinen Boutiqueschiff „Sans Souci“ anläuft, würde der aus Bremerhaven stammende Veranstalter SE-Tours gerne den Heimathafen des Unternehmens ansteuern.

Doch die Schiffsgrößen sind durch Schleusen auf der Weser und dem Küstenkanal bei Oldenburg begrenzt. Jörg Gövert, Geschäftsführer von SE-Tours, kündigte aber an, dass man derzeit in Verhandlungen mit einem Reeder für ein geeignetes Schiff sei, sodass man vielleicht ab 2026 auch Bremerhaven anlaufen könnte.

Reedereien sind sich einig

Der deutsche Marktführer für Flusskreuzfahrten A-ROSA Flussschiff GmbH sieht viel Potenzial für Fahrten in Norddeutschland. Doch alle 15 Schiffe des Unternehmens, sind für eine Passage der Weser-Ems-Region zu groß.

So waren sich letzten Endes alle Reedereivertreter einig, dass vor allem in enger Abstimmung mit den Behörden sichergestellt sein muss, dass auch die Infrastruktur, hier vor allem die Schleusen, für die Flusskreuzfahrtschiffe jederzeit nutzbar sind.