
Eine aus Kerzen geformte Aids-Schleife ist auf einer Veranstaltung im Vorfeld des Welt-Aids-Tags zu sehen.
Foto: Gautam
Welt-Aids-Tag: Jeder Vierte hat ungeschützten Sex
Mehr als jeder vierte Erwachsene in Deutschland hat schon einmal ungeschützten Sex mit einer Zufallsbekanntschaft gehabt. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die vom Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) zum Welt-Aids-Tag an diesem Samstag in Auftrag gegeben wurde.
Aufklärungsarbeit
Demnach machten insgesamt 26 Prozent der Bundesbürger über 18 Jahren entsprechende Angaben. Unter den Männern sind es sogar 33 Prozent und bei den Frauen 20 Prozent. Der Chef des PKV-Verbandes, Uwe Laue, sprach von einem alarmierenden Ergebnis. „Es zeigt, dass wir in der Aufklärungsarbeit kein bisschen nachlassen dürfen“, sagte er unserer Redaktion. Offenkundig hätten Meldungen über neu entwickelte Medikamente für HIV-Infizierte und Aids-Kranke „zu einer Art neuer Sorglosigkeit im Umgang mit der Infektion geführt“, so Laue.
Aufklärung erwünscht
„Trotz aller medizinischen Fortschritte ist Aids aber nach wie vor eine unheilbare Krankheit, die mit großem menschlichen Leid verbunden ist“, warnte der Verbandschef. Der Umfrage zufolge sind allerdings auch knapp 80 Prozent der Erwachsenen dafür, dass eine Aufklärung über HIV und andere Geschlechtskrankheiten schon in der Schule stattfinden sollte.
Weniger Infizierte
Nach den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts haben sich im vergangenen Jahr 2700 Menschen in Deutschland mit HIV angesteckt. Damit sind Neuinfektionen leicht rückläufig. Im Jahr 2016 waren es noch 2900. (dpa)

Eine aus Kerzen geformte Aids-Schleife ist auf einer Veranstaltung im Vorfeld des Welt-Aids-Tags zu sehen.
Foto: Gautam