
Im November 2014 wurde das Klimastadtbüro in der Bremerhavener„Bürger“ eröffnet. Nach rund zweieinhalb Jahren ist hier jetzt schon wieder Schluss. Und das, obwohl das Umweltschutzamt 95 000 Euro in die Räume gesteckt hat.
Foto: Scheschonka/Archiv
Weniger Platz, teureres Pflaster? Bremerhavener Grüne kritisieren Umzug des Klimastadtbüros
Nicht mehr lange, dann ist das Klimastadtbüro in der „Bürger“ 100 in Bremerhaven Geschichte. Ende Mai läuft der Mietvertrag aus, die neuen Räume am Waldemar-Becké-Platz werden bereits hergerichtet. SPD und CDU wollen mit dem Umzug Geld sparen. Doch der Quadratmeterpreis ist künftig viel höher. Zudem wurden in der „Bürger“ 95 000 Euro investiert.
Neuer Standort 22 Euro, alter Standort 16 Euro
Statt der rund 16 Euro warm in der „Bürger“ müssen am neuen Standort gut 22 Euro gezahlt werden. Grund für den hohen Preis ist, dass die Räume erst an die Standards für öffentlich zugängliche Gebäude angepasst werden müssen. Die Kosten hierfür werden vom Vermieter auf die Miete umgelegt.
Einsparung wird in Personal gesteckt
Zwar kommt es trotz des höheren Quadratmeterpreises zu einer Einsparung von monatlich 1285 Euro, weil sich die Fläche von 240 auf 120 Quadratmeter reduziert. Dieses Geld soll jedoch in Personal gesteckt werden. Der Wille, Geld zu sparen, kann laut Claudius Kaminiarz (Grüne) deshalb auch nicht das Motiv für die ganze Umzugsaktion sein. „Das Kostenargument ist nur vorgeschoben“, meint er. „Die CDU will ein grünes Projekt nur nicht so prominent in der Stadt platziert sehen“, sagt er.
CDU: Am alten Standort wäre es teurer geworden
Ja, der Quadratmeterpreis sei künftig zwar teurer, insgesamt werde dennoch gespart, sagt Thorsten Raschen (CDU). Mit dem gewonnenen Geld werde Personal finanziert, das man ohnehin beschäftigt hätte. Hier seien seines Wissens nach jedoch Förderungen ausgelaufen, sodass die Kosten am alten Standort in der „Bürger“ künftig teurer geworden wären.

Im November 2014 wurde das Klimastadtbüro in der Bremerhavener„Bürger“ eröffnet. Nach rund zweieinhalb Jahren ist hier jetzt schon wieder Schluss. Und das, obwohl das Umweltschutzamt 95 000 Euro in die Räume gesteckt hat.
Foto: Scheschonka/Archiv