
Burger, Pommes und Co. sind zur EM wohl besonders beliebt.
Foto: NGG/Tobias Seifert
Wenn Fußballfans den Stundenlohn einer Servicekraft verdrücken
Ball und Burger - das gehört wohl zusammen. Vor allem während der Europameisterschaft. In Bremerhaven brummt das Fast-Food-Geschäft.
„Der ‚Fußballhunger‘ ist enorm - auf Tore genauso wie auf Burger, Pommes oder Pizza in der Halbzeit“, sagt Björn Bauer von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).
Bremerhavener geben 375 Euro für Fast-Food aus
Rein rechnerisch gaben die Menschen in Bremerhaven im vergangenen Jahr rund 44,3 Millionen Euro für das Essen in der Systemgastronomie aus. Im Schnitt sind das 375 Euro pro Kopf.
Auch im Landkreis Rotenburg wurde dieses Phänomen beobachtet. Hier haben die Menschen im vergangenen Jahr rund 61,3 Millionen Euro für dieses Essen ausgegeben. Das geht aus einer NGG-Umsatzberechnung hervor.
Hunger nach Fast-Food könnte noch steigen
Durch die Fußball-EM werde der Fast-Food-Hunger aber noch einmal deutlich nach oben gehen. Das Spiel auf dem Platz dauere 90 Minuten. Für ein Fast-Food-Menü dagegen brauche kein Fan länger als eine Halbzeitpause, um es zu essen.
Ein Menü kostet etwa um die 12 Euro. Der Fußballfan verdrückt also in dieser kurzen Zeit, fast den Stundenlohn einer Servicekraft.
Erste Verhandlungsrunde geplant
Die NGG kritisiert die Löhne in der Branche. Da ist noch Luft nach oben. Deswegen ist es geplant, dass die Gewerkschaft NGG und der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) zu ihrer ersten Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag zusammenkommen. Diese soll am Dienstag, 16. Juli, stattfinden, heißt es in einer Mitteilung.