
Hausflur eines verlassenen Mehrfamilienhauses in Lehe: Wo bis vor kurzem noch bulgarische Familien untergekommen waren, ist immer häufiger niemand mehr anzutreffen. Foto Scheschonka
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Zahl der Zuwanderer aus Osteuropa geht zurück
Die Zahl der osteuropäischen Zuwanderer in Bremerhaven geht weiter zurück. Allein im April haben laut Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD) rund 550 Angehörige einer türkischsprachigen Volksgruppe aus Bulgarien und Griechenland die Stadt verlassen. Zurückgeführt wird das auf die umfangreichen Ermittlungen zum jüngst aufgeflogenen massenhaften Sozialbetrug.
Von Schleppern mit falschen Versprechungen hierher gelockt
Nach den Erkenntnissen der Polizei sind in den vergangenen Jahren mehrere Tausend Zuwanderer von Schleppern mit dem Versprechen nach Bremerhaven gelockt worden, dass sie hier Arbeit und ein besseres Leben als in den Slums ihrer Heimat vorfinden. In der Seestadt soll ihnen von den Mitarbeitern zweier Vereine mit gefälschten Beschäftigungsnachweisen der Weg in die deutschen Sozialsysteme gewiesen worden sein.
Wachsender Ermittlungsdruck zeigt Wirkung
Unter allen Beteiligten scheint es sich inzwischen allerdings herumgesprochen zu haben, dass es wegen des wachsenden Ermittlungsdrucks für sie immer ungemütlicher wird. Viele haben die Stadt deswegen schon verlassen.
Deutlicher Rückgang auch an den Schulen
Auch an den Schulen wird ein deutlicher Rückgang von zugewanderten Kindern aus Osteuropa registriert. „Nach den Osterferien sind etwa 100 dieser Schüler nicht mehr zum Unterricht erschienen“, sagt Schuldezernent Michael Frost (parteilos).

Hausflur eines verlassenen Mehrfamilienhauses in Lehe: Wo bis vor kurzem noch bulgarische Familien untergekommen waren, ist immer häufiger niemand mehr anzutreffen. Foto Scheschonka
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