
Längst nicht jeder Fahrstuhl in Deutschland ist frei von Mängeln. Bei rund 60 Prozent der Aufzüge hatte der TÜV etwas zu beanstanden.
Foto: Schutt/dpa
Zahl des Tages: 60
Ihr habt ein mulmiges Gefühl im Fahrstuhl? Ganz so unbegründet ist die Angst nicht. Denn bei rund 60 Prozent der geprüften Fahrstühle in Deutschland hat der TÜV im vergangenen Jahr Mängel festgestellt. Laut "Anlagensicherheitsbericht 2016" der Technischen Überwachungsvereine waren nur 38,6 Prozent der Aufzüge mängelfrei, wie "Die Welt" (Montag) berichtete.
Meist fehlen Papier oder ist die Beleuchtung defekt
Insgesamt habe Deutschland aber ein hohes Sicherheitsniveau bei technischen Anlagen, teilte der Verband der TÜV mit. Etwa die Hälfte der Mängel werteten die Prüfer als geringfügig (48 Prozent) - es geht zum Beispiel um unvollständige Papiere zu Wartungsarbeiten oder eine defekte Beleuchtung.
13 Prozent der Fahrstühle haben erhebliche Schwachstellen
Rund 13 Prozent der geprüften Fahrstühle - etwa 70 000 Anlagen - hatten allerdings erhebliche sicherheitstechnische Schwachstellen, wie fehlende oder kaputte Notrufanlagen oder Korrosion an den Tragseilen. Solche Mängel müssen behoben und die Anlagen dann erneut geprüft werden, wie Verbands-Sprecher Johannes Näumann sagte.
0,62 Prozent der Aufzüge sind gefährlich
Sachverständige ließen einige Fahrstühle sofort stilllegen: Als gefährlich stuften sie 0,62 Prozent der Mängel ein. Ursache dafür könnten etwa verschlissene Tragseile oder eine nicht funktionierende Fangvorrichtung sein, sagte Näumann. Der Anteil an gefährlichen Mängeln war in den vergangenen Jahren relativ konstant. (dpa)

Längst nicht jeder Fahrstuhl in Deutschland ist frei von Mängeln. Bei rund 60 Prozent der Aufzüge hatte der TÜV etwas zu beanstanden.
Foto: Schutt/dpa