Richard und Angelika Mittelstaedt sind mit ihrem Geschäft längst eine Institution im Stadtteil Leherheide.

Richard und Angelika Mittelstaedt sind mit ihrem Geschäft längst eine Institution im Stadtteil Leherheide.

Foto: Lammers

Bremerhaven

Zeitreise mit Tintenkiller und Schaummäusen

Von Andrea Lammers
18. März 2017 // 19:30

Bremerhaven, Debstedter Weg 63, 1977: Rote, grüne, gelbe Smileys wandern in eine Spitztüte. Kinderaugen sondieren das Süßigkeiten-Sortiment. Wasser läuft im Mund zusammen. Eine kleine Hand reicht leicht klebrige Geldstücke über den Tresen. Debstedter Weg 63, 2017: Das gleiche Szenario. Bei Mittelstaedt ist die Zeit stehen geblieben.

"Einen Tintenkiller, bitte": Chefin berät die Kunden seit 1969

Die Ladenglocke läutet. Zwei Grundschulkinder betreten das Geschäft. „Einen Tintenkiller, bitte“, sagt das blonde Mädchen zu Angelika Mittelstaedt. Die lächelt die Schülerin freundlich an. „Welchen möchtest Du denn?“ – wenig später zeigt sie der Kleinen drei verschiedene Exemplare, erläutert die Unterschiede. Das Mädchen hört zu, betrachtet, wägt ab und trifft eine Entscheidung. Ganz in Ruhe. Das war hier schon immer so. Seit 1969 berät Angelika Mittelstaedt ihre Kunden.

Die Diddl-Maus war vor Jahren der absolute Hype

Viele Trends hat sie kommen und gehen sehen: In den 70er Jahren beispielsweise der nach den Malmäusen, kunterbunten Filzstiften in Mäuseform, die damals sehr angesagt waren. Angelika Mittelstaedt kennt sie alle, die vielen unterschiedlichen Trends der vergangenen Jahrzehnte: „In den 80er- und 90er-Jahren war das Thema Diddl-Maus der absolute Hype“, erzählt die 67-Jährige lächelnd. Heiß begehrt auch die Fußball-Sammelkarten und aktuell: „Der Frixion-Stift von Pilot. Das ist ein radierbarer Gelstift, den Schüler und Lehrer benutzen“.

Richard und Angelika Mittelstaedt sind mit ihrem Geschäft längst eine Institution im Stadtteil Leherheide.

Richard und Angelika Mittelstaedt sind mit ihrem Geschäft längst eine Institution im Stadtteil Leherheide.

Foto: Lammers