
Im März haben Ermittler die Geschäftsräume der Nordseepflege durchsucht und stapelweise Akten mitgenommen.
Foto: nz
Zweite Anklage wegen Betrugs gegen Nordsee-Pflege-Chefin
Die Bremer Staatsanwaltschaft hat zum zweiten Mal Anklage gegen die Inhaberin der Nordsee-Pflege, Gülsen Sariergin, erhoben. Demnach wird der Unternehmerin laut Staatsanwältin Silke Noltensmeier erwerbsmäßiger Betrug in 361 Fällen vorgeworfen.
Tagespflege-Leistungen nicht richtig abgerechnet
Diesmal dreht es sich um die Tagespflege, bei der der Pflegedienst Leistungen abgerechnet haben soll, die nicht im angegebenen Umfang oder gar nicht erbracht wurden. Dabei errechneten die Ermittler laut Staatsanwältin einen Schaden von rund 327000 Euro.
Anklage geht von erwerbsmäßigem Betrug aus
Die erste Anklage wegen Abrechnungsbetrugs in der Verhinderungspflege hatte die Staatsanwaltschaft bereits im Januar erhoben. Dabei geht es um 241 Fälle und einen Gesamtschaden von mehr als 300000 Euro. In beiden Fällen soll es sich um schweren Betrug handeln, weil eine erwerbsmäßige Vorgehensweise vorliege. Laut Staatsanwältin laufen weitere Ermittlungsverfahren. Jürgen Traub, der Organisationsmanager der Nordsee-Pflege relativierte die Vorwürfe und schloss nicht aus, dass es sich um ein Missverständnis handele.

Im März haben Ermittler die Geschäftsräume der Nordseepflege durchsucht und stapelweise Akten mitgenommen.
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