
65 Zugpassagiere rettete die Ortsfeuerwehr Loxstedt am Montagabend in Hohewurth aus einem Zug.
Foto: Daniel Schmonsees
Zwischen Bremerhaven und Bremen: Schaden an der Oberleitung sorgt für Zugausfälle
Ein Oberleitungsschaden sorgte am Montagabend für eine stundelange Sperrung der Zugstrecke zwischen Bremerhaven und Bremen und für erhebliche Behinderungen im Straßenverkehr.
Fahrerhaus wurde schwer beschädigt
Gegen 18:45 Uhr fuhr ein aus Richtung Bremerhaven kommender Regionalexpress in Höhe des Loxstedter Ortsteil Hohewurth in die beschädige Oberleitung. Dabei wurde das Fahrerhaus des Zuges schwer beschädigt. Geistesgegenwärtig leitete der trotz einer schwer beschädigten Frontscheibe unverletzt gebliebene Lokführer des Zuges bei einer Geschwindigkeit von ca. 160 km/h noch eine Gefahrenbremsung ein und kam ca. 350 Metern nach der Unfallstelle mit seinem Zug zum Stehen.
Fahrgäste wurden evakuiert
Dank seiner schnellen Reaktion wurden die 65 Passagiere des Zuges nicht verletzt. Sie wurden durch die alarmierte Ortsfeuerwehr Loxstedt aus dem Zug evakuiert, die mit fünf Fahrzeugen und vierzig Einsatzkräften anrückte. Die ortsansässige Gaststätte „Hersemeier“ öffnete daraufhin kurzerhand ihren Saal, um kostenlos die gestrandeten Passagiere eine vorübergehende Unterkunft zu geben und mit warmen Getränken zu versorgen, bis die bestellten Ersatzbusse eintrafen.
Verspätungen und Ausfälle auch am Dienstag
Auch am Dienstag kommt es laut Bahn wegen Arbeiten an der Oberleitung noch mindestens bis 14 Uhr zu Verspätungen und Teilausfällen. Die Züge der NordWestBahn fahren zwischen Bremerhaven-Lehe und Bremen Hbf. Die Strecke ist jedoch nur auf einem Gleis befahrbahr, weshalb es zu Verspätungen kommen kann. (znn)