
Gegen die Greensill-Bank ist ein Insolvenzantrag gestellt worden.
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Greensill: Kommunen schließen sich zusammen
Nach dem Insolvenzantrag für die Bremer Greensill-Bank bemühen sich mehr als zwei Dutzend deutsche Kommunen um Schadensbegrenzung.
Gemeinsam Interessen vertreten
„Wir wollen gemeinsam unsere Interessen vertreten und so viel Geld wie möglich zurückholen“, sagte Osnabrücks Stadtkämmerer Thomas Fillep am Dienstag. Man werde „alle Möglichkeiten prüfen, gegen wen Schadenersatzansprüche bestehen“. Osnabrück hat 14 Millionen Euro bei dem Finanzinstitut angelegt. Am Vorabend hatte die Finanzaufsicht Bafin einen Insolvenzantrag für die Bank gestellt, das Amtsgericht Bremen wollte zeitnah über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens entscheiden.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Die Bafin hatte die Bremer Tochter des britisch-australischen Finanzkonglomerats Greensill bereits Anfang März wegen drohender Überschuldung für den Kundenverkehr geschlossen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Greensill Bank AG, die Bafin hatte Strafanzeige gestellt. Dem Vernehmen nach geht es um den Vorwurf der Bilanzfälschung.
Kein Kommentar aus Nordenham
Auch die Stadt Nordenham hat 13.5 Millionen Euro bei Greensill angelegt. Ob sie zu den Kommunen gehört, die sich zusammengeschlossen haben, ist nicht bekannt. Vor Donnerstag werde es zum Thema Greensill keinen Kommentar mehr geben, heißt es. (mit dpa)