
In der Nacht haben die ersten Warnstreiks begonnen.
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IG Metall beginnt mit Warnstreiks
Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie sind auch in Niedersachsen Warnstreiks angelaufen.
Warnstreiks: Erste Aktionen haben in der Nacht begonnen
Nach dem Ende der Friedenspflicht begann die IG Metall in der Nacht zum Dienstag mit ersten Aktionen, so etwa beim Autobatterie-Hersteller Clarios in Hannover. Kurz nach Mitternacht trafen sich dort Beschäftigte zu einer Kundgebung. Auch der regionale Bezirksleiter der Gewerkschaft und Verhandlungsführer in der Tarifrunde, Thorsten Gröger, nahm teil.
Auch bei den Norddeutschen Seekabelwerken in Nordenham beteiligen sich Beschäftigte am Ausstand
IG Metall-Sprecher Dennis Olsen sagte, man werfe den Arbeitgebervertretern vor, Corona zu nutzen, um Tarifstandards zu schleifen. „Und dagegen müssen wir uns wehren“, sagte er. In anderen niedersächsischen Betrieben sollen im Tagesverlauf und teils bis Mitte März weitere Warnstreiks folgen. Beschäftigte wollen dabei meist später mit der Arbeit anfangen oder früher Schluss machen - größere Versammlungen sind wegen der Corona-Schutzregeln zunächst nicht geplant. Bei den Norddeutschen Seekabelwerken in Nordenham wollen Beschäftigte ab dem frühen Morgen in den Ausstand treten.
IG Metall fordert vier Prozent mehr Geld
Während der drei bisherigen Gesprächsrunden in Niedersachsen gelang noch keine entscheidende Annäherung. Die IG Metall fordert vier Prozent mehr Geld, einen Teilausgleich beim Lohn in Fällen reduzierter Arbeitszeit und die grundsätzliche Regelung weiterer Zukunftsfragen im Umbruch der Kernbranche. (lni/mb)