
An diesem Dienstag wird das Unwort des Jahres bekanntgegeben.
Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
„Unwort des Jahres“ - was würdet ihr wählen?
Am Dienstag gibt die Jury das „Unwort des Jahres“ 2020 bekannt. Unter den Vorschlägen finden sich einige Corona-Vokabeln.
Hunderte Vorschläge
625 unterschiedliche Vorschläge sind eigangen. 75 der Wörter entsprächen einer der vier Unwort-Kriterien und kämen in Frage, reine Schimpfwörter beispielsweise zählen nicht.
„Systemrelevant“ am häufigsten
„Absonderung“, „Systemling“, „Wirrologen“ oder „Grippchen“ sind unter anderem zum Sprachgebrauch mit der Corona-Pandemie eingegangen. Am häufigsten sei aber „systemrelevant“ (180) vorgeschlagen worden - im Zusammenhang mit als mangelnd empfundener Wertschätzung bei den Beschränkungen.
Vorschläge aus Themen Migration und Umwelt
Aus anderen Themengebieten kommen ebenfalls Begriffe als „Unwort des Jahres“ in Betracht. So gebe es beim Thema Migration „Abschiebepatenschaft“, „Ankerkinder“ oder „Migrationsabwehr“. Beim Thema Umweltschutz seien „Öko-Nazi“ oder „Verschmutzungsrechte“, beim Thema Antisemitismus „Opferanspruchsideologie“ vorgeschlagen worden.
Vorgänger „Klimahysterie“
Die sprachkritische Aktion „Unwort des Jahres“ möchte mit ihrer alljährlichen Aktion auf unangemessenen Sprachgebrauch aufmerksam machen und so sensibilisieren. Das „Unwort des Jahres“ wird seit 1991 gekürt. Im vergangenen Jahr war es „Klimahysterie“. Ende November hatte die Jury der Gesellschaft für deutsche Sprache „Corona-Pandemie“ zum „Wort des Jahres“ gekürt.