Eine Ärztin impft im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden einen Arztkollegen mit der dritten Impfung mit dem Wirkstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer gegen das Coronavirus.

Wer seine Corona-Impfung auffrischen möchte, wird wohl Geduld benötigen.

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Der Norden

Ärzte dämpfen Hoffnung auf schnelle Booster-Impfungen

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Von nord24
18. November 2021 // 10:35

Viele Impfwillige müssen sich nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) noch länger bis zur Auffrischung ihres Corona-Schutzes gedulden.

KVN-Vorstand fordert: „Ruhe bewahren“

Trotz politischer Aussagen, wonach die bisherigen Voraussetzungen für den sogenannten Booster bald fallen könnten, werde es „nicht möglich sein, die damit geweckten Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger auf kurzfristige Impfungen zu erfüllen“, erklärte KVN-Vorstand Mark Barjenbruch am Donnerstag. Er rief dazu auf, „Ruhe zu bewahren und nicht auf Ad-hoc-Terminen in Praxen zu bestehen“. Der Impfschutz verschwinde nicht automatisch nach sechs Monaten. Barjenbruch erklärte, dass die Arztpraxen die Impfstoffe eine Woche im Voraus bestellen müssten. Die Termine würden dann entsprechend der vorhandenen Impfstoffmenge unter Berücksichtigung der medizinischen Priorisierung vergeben.

Stiko empfiehlt Booster-Impfungen vor allem für über 70-Jährige und Vorerkrankte

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Auffrischungsspritzen, Booster genannt, bisher vor allem für über 70-Jährige und Vorerkrankte. Stiko-Chef Thomas Mertens hatte am Dienstag allerdings angedeutet, dass die Empfehlung bald auf alle Erwachsenen ausgeweitet werden könnte. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich ebenfalls dafür ausgesprochen, allen Menschen ab 18 Jahren eine Corona-Auffrischungsimpfung zu ermöglichen - auch wenn die letzte Impfung noch nicht sechs Monate her ist. (dpa/mb)

Ärzte sehen keine schnelle Booster-Impfungen Viele Impfwillige müssen sich nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) noch länger bis zur Auffrischung ihres Corona-Schutzes gedulden. Der Wunsch nach kurzfristigen Impfungen sei kaum zu erfüllen, erklärte KVN-Vorstand Mark Barjenbruch.