
Die neue Omikron-Untervariante BQ.1.1 des Coronavirus ist Wissenschaftlern zufolge resistent gegen alle zugelassenen Antikörpertherapien.
Foto: Roessler/dpa
Antikörpertherapien wirken bei Omikron-Variante BQ.1.1 nicht
Für die Behandlung der Corona-Subvariante Omikron BQ.1.1 werden offenbar neue Therapien notwendig.
Ärzte sollten Medikamente wie Paxlovid nutzen
Alle derzeit zugelassenen Antikörpertherapien wirkten bei ihr nicht, teilte das Deutsche Primatenzentrum am Mittwoch (23.11.22) in Göttingen mit. Vor allem in Regionen, in denen BQ.1.1 stark verbreitet ist, sollten Ärzte bei der Behandlung infizierter Risikopatienten nicht allein auf Antikörpertherapien setzen, sondern zusätzlich weitere Medikamente wie Paxlovid in Betracht ziehen, sagte Studienleiter Markus Hoffmann. Darüber hinaus müssten neue Antikörpertherapien entwickelt werden.
Vervierfachung der neuen Virusvariante
In seinem aktuellsten Wochenbericht wies das Robert Koch-Institut am vergangenen Donnerstag auf eine Vervierfachung bei der neuen Virusvariante in Deutschland innerhalb der vergangenen vier Wochen hin. Der Anteil des Erregers lag demnach bei acht Prozent.
Mutationen des Spikeproteins
Bei ihren Laboruntersuchungen an Zellkulturen stellten die Forschenden fest, dass BQ.1.1 weder durch einzelne Antikörper noch durch Antikörpercocktails neutralisiert werden konnte. Gegen einige Präparate waren auch andere Subtypen schon immun. Ursache der Resistenzen seien Mutationen des sogenannten Spikeproteins des Coronavirus, hieß es. (dpa)