
Der Krankenstand bei AOK-Versicherten war 2024 im Norden auf Rekordniveau. Atemwegserkrankungen dominieren die Statistik.
Foto: Jens Büttner
AOK: Krankenstand 2024 im Norden über Bundesdurchschnitt
Vom einfachen Atemwegsinfekt bis zur schwerwiegenden Erkrankung: In Schleswig-Holstein liegt der Krankenstand nach Zahlen der AOK höher als im Bundesdurchschnitt.
Keine Veränderung zum Vorjahr
Der Krankenstand in Schleswig-Holstein verharrt auf einem Höchststand. 2024 lag der Anteil der krankgeschriebenen AOK-Versicherten pro Tag bei durchschnittlich 6,9 Prozent. Damit gab es bei den mehr als 357.000 Versicherten der AOK NordWest im nördlichsten Bundesland keine Veränderung zum Vorjahr, wie die Krankenkasse mitteilte.
Fehlzeit über bundsweitem Durchschnitt
Schon 2022 hatte der Krankenstand einen Höchststand von 6,7 Prozent erreicht. Die Fehlzeiten in Schleswig-Holstein liegen über dem bundesweiten Durchschnitt von 6,5 Prozent.
Sechs große Krankheitsgruppen als Ursache
Erkrankte Beschäftigte fehlten im Schnitt 25,4 Tage in ihren Betrieben. Dabei dauerten 41,1 Prozent der Fehlzeiten länger als sechs Wochen. Gründe für die krankheitsbedingten Ausfallzeiten waren nach AOK-Angaben hauptsächlich sechs großen Krankheitsgruppen: Muskel-Skelett-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Verletzungen, psychische Störungen und Verhaltensstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Erkrankungen der Verdauungsorgane.
Atemwegserkrankungen als häufiger Grund
Der häufigste Grund waren mit 26,7 Prozent Atemwegserkrankungen. „Die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln, das Tragen von Masken, regelmäßiges Lüften und die Nutzung von mobiler Arbeit haben sich schon während der Covid-19-Pandemie als gute Gegenmaßnahmen bewährt und sollten weiter angewendet werden, um den Krankenstand bei den Atemwegserkrankungen zu senken“, so AOK-Vorstandschef Tom Ackermann.
Höchster Stand im Gesundheits- und Sozialwesen
Im Branchenvergleich gab es 2024 den mit 8,0 Prozent höchsten Krankenstand bei den AOK-Mitgliedern in Schleswig-Holstein im Gesundheits- und Sozialwesen sowie mit 7,9 Prozent in der öffentlichen Verwaltung und Sozialversicherung. Die niedrigsten Werte hatten die Land- und Forstwirtschaft mit 4,3 Prozent und der Bereich Banken und Versicherungen mit 4,6 Prozent. (dpa/feh)